MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Handelskonflikte zwischen den USA und ihren Nachbarländern Mexiko und Kanada haben erhebliche Auswirkungen auf die globale Automobilindustrie. Besonders betroffen sind deutsche Hersteller wie BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen, die mit einem Rückgang ihrer Aktienkurse zu kämpfen haben.
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Die Automobilbranche steht erneut vor Herausforderungen, da die Handelskonflikte zwischen den USA und ihren Nachbarländern Mexiko und Kanada eskalieren. Die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Zölle auf Importe aus diesen Ländern belasten die Aktienkurse der deutschen Automobilhersteller erheblich. BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen verzeichneten auf Tradegate Einbußen zwischen 2,4 und 5,1 Prozent im Vergleich zu ihren Schlusskursen auf Xetra.
Die neuen Zölle, die 25 Prozent für allgemeine Importe und 10 Prozent speziell für Energieimporte aus Kanada betragen, haben die Sorgen der Branche verstärkt. Analysten befürchten, dass auch die EU bald ähnliche Maßnahmen ergreifen könnte, was die Unsicherheit weiter erhöht. Besonders betroffen sind US-Autokonzerne wie Ford, Stellantis und General Motors, deren Kostenstruktur durch die zusätzlichen Zölle erheblich belastet wird.
Mexiko spielt eine zentrale Rolle als Produktionsstandort für die großen deutschen Automobilhersteller, da von dort aus der wichtige US-Markt beliefert wird. Die neuen Handelsbarrieren könnten die Lieferketten erheblich stören und zu steigenden Produktionskosten führen. Während Premiumhersteller wie BMW und Mercedes-Benz möglicherweise in der Lage sind, die Mehrkosten an ihre Kunden weiterzugeben, stehen Massenhersteller vor größeren Herausforderungen.
Interessanterweise sind amerikanische Elektroautobauer wie Tesla, Rivian und Lucid weniger von den Zöllen betroffen, da ihre Produktion vollständig in den USA erfolgt. Dennoch könnten auch sie gezwungen sein, die Preise für Zulieferteile anzupassen. Philippe Houchois von Jefferies sieht aufgrund der globalen Ausrichtung von Stellantis und Volkswagen ein reduziertes Risiko für diese Unternehmen.
JPMorgan-Analyst Jose Asumendi prognostiziert, dass Daimler Truck, Volkswagen, Traton und Stellantis am stärksten beeinträchtigt werden könnten. Hersteller wie Iveco, Renault, Michelin und Volvo Truck sind hingegen besser aufgestellt. Die Automobilhersteller prüfen derzeit ihre Strategien, um auf die neuen Herausforderungen zu reagieren, einschließlich möglicher Werksneubauten in den USA.
Die Auswirkungen der Handelskonflikte auf die Automobilindustrie sind weitreichend und könnten langfristige Veränderungen in der globalen Produktionslandschaft nach sich ziehen. Die Unternehmen müssen nun schnell handeln, um ihre Lieferketten zu sichern und ihre Kostenstrukturen anzupassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
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