ANKARA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die türkische Anwaltskanzlei GlobalB plant, das Verbot von Krypto-Zahlungen in der Türkei rechtlich anzufechten. Dies könnte weitreichende Auswirkungen auf die wirtschaftliche Landschaft des Landes haben.

Die türkische Anwaltskanzlei GlobalB hat sich vorgenommen, das bestehende Verbot von Krypto-Zahlungen in der Türkei vor Gericht anzufechten. Die Anhörung ist für den 28. Mai in Ankara angesetzt. Sima Baktaş, die Gründungspartnerin der Kanzlei, betont, dass die Aufhebung des Verbots langfristige wirtschaftliche Vorteile bringen könnte. Obwohl der Handel und Besitz von Kryptowährungen in der Türkei erlaubt sind, ist ihre Nutzung für Zahlungen seit 2021 untersagt.
Das Verbot wurde von der Zentralbank der Republik Türkei eingeführt, um die direkte oder indirekte Nutzung von Krypto-Assets in Zahlungsdiensten zu unterbinden. GlobalB plant, in der Anhörung darzulegen, wie die Erlaubnis von Krypto-Zahlungen die finanzielle Innovation beschleunigen und die Türkei als Zentrum für Blockchain-Adoption positionieren könnte. Baktaş argumentiert, dass dies auch internationale Investitionen anziehen würde, da Unternehmen und Investoren weltweit an einem regulierten Umfeld interessiert sind, das digitale Assets unterstützt.
In den letzten Jahren hat die Türkei trotz des Verbots Schritte unternommen, um krypto-freundlicher zu werden. Im Juli 2024 wurde ein regulatorischer Rahmen geschaffen, der es Krypto-Asset-Anbietern ermöglicht, Lizenzen zu beantragen. Dies führte zu Anträgen bekannter Börsen wie Bitfinex, Binance TR und OKX TR. Im Dezember 2024 wurden strengere Anti-Geldwäsche-Vorschriften eingeführt, die Transaktionen über 15.000 Türkische Lira melden müssen.
Einige türkische Banken, darunter BankPozitif und Misyon Bank, bieten inzwischen in Zusammenarbeit mit der Schweizer Krypto-Plattform Taurus Krypto-Dienstleistungen an. Die Regierung hat zudem Pläne zur Besteuerung von Krypto-Gewinnen dementiert. Die Akzeptanz von Kryptowährungen in der Türkei hat in den letzten Jahren zugenommen. Eine Umfrage aus dem Jahr 2021 zeigte, dass sich die Nutzerbasis elfmal vergrößert hat, und eine Umfrage aus dem Jahr 2023 zeigte einen Anstieg der Krypto-Nutzer um 12 %.
Baktaş hebt hervor, dass die Klage von GlobalB als Katalysator für die Gestaltung sekundärer Vorschriften dienen könnte, die Innovation fördern und gleichzeitig die Einhaltung der Vorschriften sicherstellen. Ein positives Urteil könnte den Weg für neue Geschäftsmodelle ebnen, insbesondere für Krypto-Plattformen, die Lizenzen anstreben. Es bietet die Chance, ein gut reguliertes, aber dynamisches Umfeld zu schaffen, in dem Unternehmen sicher operieren und das Wachstum der digitalen Wirtschaft vorantreiben können.

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