RALEIGH / LONDON (IT BOLTWISE) – Der US-amerikanische Batterie-Startup Natron hat seine Geschäftstätigkeit eingestellt, nachdem es nicht gelang, die erforderliche UL-Zertifizierung zu erhalten. Trotz bestehender Aufträge in Höhe von 25 Millionen US-Dollar konnte das Unternehmen seine Produktion nicht aufnehmen. Die Schließung verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich die US-Batterieindustrie gegenübersieht.

Die Schließung des Batterie-Startups Natron ist ein weiteres Beispiel für die Schwierigkeiten, mit denen Unternehmen in den USA konfrontiert sind, wenn sie versuchen, in der Batteriefertigung Fuß zu fassen. Natron, das auf die Entwicklung von Natrium-Ionen-Batterien spezialisiert war, konnte seine Produktion nicht starten, da die erforderliche UL-Zertifizierung ausblieb. Diese Zertifizierung ist ein langwieriger Prozess, der oft mehrere Monate in Anspruch nimmt und für das Unternehmen eine unüberwindbare Hürde darstellte.
Obwohl Natron Aufträge im Wert von 25 Millionen US-Dollar für seine Fabrik in Michigan hatte, war es ohne die Zertifizierung nicht in der Lage, diese zu erfüllen. Investoren zögerten, weitere Mittel bereitzustellen, was zu einem finanziellen Engpass führte. Der Hauptaktionär, Sherwood Partners, versuchte, seinen Anteil zu verkaufen, fand jedoch keine Käufer. Letztendlich blieb nur die Liquidation des Unternehmens.
Die Schließung von Natron verdeutlicht die Herausforderungen, die mit der Batterieproduktion in den USA verbunden sind. Während Asien über Jahrzehnte hinweg ausgereifte Lieferketten und Unternehmen mit umfangreicher Expertise entwickelt hat, fehlt es in den USA an konsistenten industriellen Rahmenbedingungen. Der Weg von einem Startup zu einer Gigafabrik kann ein Jahrzehnt oder länger dauern, was länger ist als die meisten Investitionszyklen.
Ein weiteres Problem, das Natron und andere Unternehmen in der Branche betrifft, ist der Preisverfall bei Lithium. In den letzten zweieinhalb Jahren ist der Preis für Lithiumcarbonat um 90 % gesunken, was die potenziellen Kostenvorteile von Natrium-Ionen-Batterien untergräbt. Diese Entwicklungen zeigen, dass die USA und Europa, wenn sie ernsthaft in der Batterieproduktion konkurrieren wollen, langfristige staatliche Unterstützung benötigen.
Die Schließung von Natron ist nicht die einzige in der Branche. Im Juni meldete das in Oregon ansässige Unternehmen Powin Insolvenz an, da es keinen nicht-chinesischen Lieferanten für Lithium-Eisen-Phosphat-Zellen finden konnte. Auch das schwedische Unternehmen Northvolt musste Insolvenz anmelden, nachdem es Schwierigkeiten hatte, die großtechnische Produktion zu meistern. Diese Beispiele verdeutlichen, dass die westlichen Länder noch einen langen Weg vor sich haben, um mit den asiatischen Batterieherstellern gleichzuziehen.

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