PARIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Fall vor einem Pariser Arbeitsgericht hat die HSBC einen Rechtsstreit gegen einen ehemaligen Trader gewonnen, der die Bank wegen Diskriminierung verklagt hatte.
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Der Fall eines ehemaligen Traders der HSBC, Yoram Loeb, der die Bank wegen angeblicher Diskriminierung nach einer Whistleblower-Meldung verklagt hatte, endete mit einem Urteil zugunsten der Bank. Loeb hatte behauptet, dass seine Karriere bei HSBC stagnierte, nachdem er auf Unregelmäßigkeiten in den Gebühren hingewiesen hatte. Das Gericht befand jedoch, dass seine Vorwürfe unbegründet waren.
Loeb, der ein Team für exotische Indizes leitete, hatte Ende 2018 auf mögliche überhöhte Gebühren hingewiesen. Die Bank reagierte auf seine Bedenken mit internen Untersuchungen, die zu einer Verwarnung eines Mitarbeiters führten. Zwei weitere Mitarbeiter blieben jedoch unbestraft. Auch die französische Tochtergesellschaft, HSBC Continental Europe, führte eigene Untersuchungen durch und sanktionierte einen Mitarbeiter.
Das Gericht entschied, dass die von Loeb angesprochenen Probleme nicht so gravierend waren, wie er behauptet hatte. Statt ihn zu benachteiligen, erhöhte die Bank sein Grundgehalt zwischen 2019 und 2021 von 150.000 auf 169.000 Euro, was im Einklang mit anderen Tradern seiner Erfahrungsstufe lag.
Dieser Fall wirft ein Licht auf die Gehaltsstrukturen und das Verhalten großer Finanzinstitute gegenüber ihren Mitarbeitern. Während Whistleblower in der Regel Schutz genießen, zeigt dieser Fall, dass die Gerichte sorgfältig abwägen, ob Diskriminierung tatsächlich vorliegt.
Loeb verließ HSBC im Jahr 2021 im Rahmen eines freiwilligen Abfindungsprogramms. Der Fall verdeutlicht die Herausforderungen, denen Whistleblower in der Finanzbranche gegenüberstehen, und die Komplexität arbeitsrechtlicher Auseinandersetzungen in diesem Sektor.
In der Finanzwelt sind solche Fälle nicht ungewöhnlich, da sie oft Einblicke in interne Prozesse und Gehaltsstrukturen gewähren. Die Entscheidung des Gerichts zugunsten der Bank könnte als Präzedenzfall für ähnliche zukünftige Fälle dienen.
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