MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten der Diskussionen um die Zukunft der KI-Forschung in den USA hat IBM-CEO Arvind Krishna die Trump-Regierung aufgefordert, die staatlichen Investitionen in die Forschung und Entwicklung von Künstlicher Intelligenz zu erhöhen. Diese Forderung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Regierung plant, die Mittel drastisch zu kürzen.
Die Debatte um die staatliche Förderung der Künstlichen Intelligenz in den USA hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Arvind Krishna, CEO von IBM, hat sich in einem Interview für eine Erhöhung der staatlichen Investitionen in die Forschung und Entwicklung von KI-Technologien ausgesprochen. Diese Forderung steht im Gegensatz zu den Plänen der Trump-Regierung, die Mittel für wissenschaftliche Forschungsprogramme erheblich zu kürzen.
In den letzten Wochen hat das Directorate for Technology, Innovation, and Partnerships (TIP), eine zentrale Bundesstelle für KI-Forschung, erhebliche Budgetkürzungen erfahren. Auch Mitarbeiter des National Institute of Standards and Technology sowie der National Science Foundation (NSF) sind von diesen Kürzungen betroffen. Die Trump-Regierung plant, das Budget der NSF um mehr als die Hälfte zu reduzieren, was die Finanzierung von KI-Forschungsprojekten gefährdet.
Besonders besorgniserregend ist die mögliche Einstellung des CHIPS Act, einem wichtigen Gesetz der Biden-Administration zur Förderung der heimischen Halbleiterproduktion, das auch die Herstellung spezialisierter Chips für KI umfasst. Die Mittelverwaltung für den CHIPS Act wurde bereits im März stark eingeschränkt.
Branchenverbände wie die Software and Information Industry Association haben Briefe an den KI-Beauftragten des Weißen Hauses, David Sacks, und Handelsminister Howard Lutnick gesendet, um auf die möglichen negativen Auswirkungen der Kürzungen auf die globale Führungsrolle der USA im Bereich der KI hinzuweisen. Laut dem U.S. Joint Economic Committee bringen staatlich finanzierte Forschungen jährliche Renditen von 25-40%, was im Vergleich zu den 15-27% Renditen von Top-Venture-Capital-Fonds günstig abschneidet.
Krishna betonte, dass die derzeitige staatliche Förderung von Forschung und Entwicklung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt historisch niedrig sei. Er argumentiert, dass mehr staatlich finanzierte Forschung positive Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum und die Wettbewerbsfähigkeit der USA habe und in Technologien investiere, die für die Zukunft essenziell sind.
IBM selbst ist von den staatlichen Kürzungen betroffen. In einem Quartalsbericht im April gab das Unternehmen bekannt, dass 15 seiner staatlichen Verträge storniert wurden, was zu einem Verlust von 100 Millionen US-Dollar an zukünftigen Zahlungen führte. Dennoch bleibt Krishna optimistisch, dass die Regierung die Ausgaben für Forschung und Entwicklung innerhalb eines Jahres wieder erhöhen wird.
Er erwartet, dass die staatliche Förderung für KI, Quantencomputing und Halbleiter in einem Jahr in einem ebenso guten oder besseren Zustand sein wird als heute. Diese Hoffnung basiert auf der Überzeugung, dass die USA ihre Führungsrolle in der Technologiebranche nur durch verstärkte Investitionen in Forschung und Entwicklung aufrechterhalten können.
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