ERLANGEN / FÜRTH / INGOLSTADT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die bayerische Wohnungswirtschaft steht vor großen Herausforderungen, da die Baukrise den Neubau von Wohnungen erschwert. Innovative Projekte wie der Gebäudetyp-e und serielle Sanierungen bieten jedoch Hoffnung auf bezahlbaren Wohnraum. Diese Ansätze könnten den Druck auf die Wohnungsmärkte lindern und gleichzeitig klimafreundliche Lösungen fördern.

Die bayerische Wohnungswirtschaft sieht sich derzeit mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, da die Baukrise den Neubau von Wohnungen erschwert. Ohne staatliche Fördermittel sind viele Projekte kaum realisierbar, und die notwendigen Klimainvestitionen in den Bestand sind kostspielig. Der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen warnt, dass der Rückgang beim Geschosswohnungsbau den Druck auf die ohnehin angespannten Wohnungsmärkte weiter erhöhen wird.
In dieser schwierigen Lage setzen die Wohnungsunternehmen auf innovative Ansätze wie den Gebäudetyp-e und das serielle Bauen und Sanieren. Der Gebäudetyp-e, ein Pilotprojekt der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt, verzichtet auf konventionelle Heizungen und nutzt stattdessen eine massive Gebäudehülle als Wärmespeicher. Diese speichert die Wärme der Sonneneinstrahlung und der natürlichen Abwärme der Bewohner, um eine Grundtemperatur von 22 bis 26 Grad zu gewährleisten. Zudem wird auf eine Tiefgarage und Unterkellerung verzichtet, was die Baukosten um etwa zehn Prozent senkt.
Ein weiteres vielversprechendes Projekt ist die serielle Sanierung von Wohngebäuden durch die Gewobau Erlangen. Hierbei werden rund 600 Wohnungen in Erlangen-Süd und Erlangen-Bruck saniert. Der innovative Ansatz setzt auf industrielle Vorfertigung und effiziente Baustellenprozesse, wodurch die Bauzeit verkürzt und eine Sanierung im bewohnten Zustand ermöglicht wird. Diese Methode ist zwar kein Allheilmittel, bietet jedoch ein kraftvolles Werkzeug, um den Gebäudebestand auf ein zukunftsfähiges energetisches Niveau zu heben.
Die Wohnungsgenossenschaft Fürth-Oberasbach steht vor der Herausforderung, ein denkmalgeschütztes Haus aus dem Jahr 1899 in die Zukunft zu führen. Dabei gilt es, einen Bogen zwischen der historischen Architektur und dem heutigen Wohnkomfort zu schlagen, ohne die Mieten unerschwinglich zu machen. Ohne staatliche Förderung wäre dies kaum möglich.
Auf Bundesebene fordert der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW entschlossenes Handeln, um einfacheres und schnelleres Bauen zu ermöglichen. Dies müsse auch im Mietrecht verankert werden, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Ein Abweichen von nicht sicherheitsrelevanten Normen und Vorschriften müsse rechtlich abgesichert werden. Zudem müsse die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum als überragendes öffentliches Interesse festgeschrieben werden, ähnlich wie bei erneuerbaren Energien.

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