MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Herausforderungen, denen Astronauten im Weltraum begegnen, sind vielfältig und oft unerwartet. Eine dieser Herausforderungen betrifft die Hautgesundheit, die durch die veränderten Bedingungen im All beeinträchtigt werden kann.
Die Gesundheit von Astronauten im Weltraum ist von entscheidender Bedeutung, da sie in einer Umgebung arbeiten, die sowohl physisch als auch psychisch belastend ist. Eine oft übersehene Herausforderung ist die Pflege der Haut, die durch die veränderten Bedingungen im All, wie Strahlung und eingeschränkte Hygienemöglichkeiten, beeinträchtigt werden kann. Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und spielt eine wesentliche Rolle im Schutz gegen äußere Einflüsse. Im Weltraum jedoch kann das Fehlen von Duschen und die Nutzung von Reinigungstüchern das Mikrobiom der Haut stören, was zu Dysbiosen und Infektionen führen kann.
Forscher des Translational Research Institute for Space Health (TRISH) und des Baylor College of Medicine haben sich dieser Herausforderung angenommen. Unter der Leitung von Dr. Chad W. Johnston wird an einer innovativen Lösung gearbeitet, um Hautinfektionen im Weltraum zu behandeln. Die Entwicklung eines antifungalen Biotherapeutikums, das speziell für die Anwendung im All konzipiert ist, steht im Mittelpunkt dieser Forschung. Diese Lösung soll Astronauten helfen, Hautirritationen ohne die üblichen Risiken und Nebenwirkungen herkömmlicher Medikamente zu behandeln.
Die derzeit auf dem Markt erhältlichen Medikamente sind oft nicht für den Einsatz im Weltraum geeignet, da sie nur einmal verwendet werden können und eine begrenzte Haltbarkeit haben. Die Forschergruppe um Johnston hat einen Gencluster identifiziert, der ein antifungales Mittel kodiert, das in Verwandten probiotischer Bakterien vorkommt. Diese Entdeckung könnte den Weg für die Herstellung eines topischen Cremes ebnen, die Astronauten während ihrer Missionen verwenden können.
Ein besonderer Vorteil dieser Forschung ist die Möglichkeit, die probiotischen Bakterien in gefriergetrockneter Form mitzuführen. Dies würde es den Astronauten ermöglichen, die benötigten Behandlungen direkt im Weltraum herzustellen, was insbesondere bei Langzeitmissionen von Vorteil ist, bei denen eine Nachversorgung von der Erde aus schwierig sein könnte.
Probiotika sind bekannt für ihre ganzheitlichen Vorteile und können als lokale Fabriken für bioaktive Metaboliten dienen, die als ‘natürliche Produkte’ bekannt sind. Die Biosynthesewege dieser Produkte können umprogrammiert werden, um eine anpassungsfähige Lösung für die im Weltraum auftretenden Dysbiosen und Infektionen zu bieten. Die erste Untersuchung dieser Technologie war sehr erfolgreich, und die nächsten Schritte umfassen die Identifizierung des aktiven Moleküls in den Probiotika, die Lösung seiner Struktur und die Optimierung seiner Expression.
Die erfolgreiche Umsetzung dieser Forschung könnte das erste antifungale Antibiotikum hervorbringen, das effektiv im Weltraum eingesetzt werden kann. Langfristig wird auch die Entwicklung einer Pille angestrebt, die eine dauerhafte Lösung bieten könnte. Diese Fortschritte könnten nicht nur die Gesundheit von Astronauten verbessern, sondern auch neue Möglichkeiten für die Behandlung von Hautinfektionen auf der Erde eröffnen.
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