BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Verteidigungsindustrie in Deutschland erlebt eine bemerkenswerte Transformation, die durch den verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Drohnentechnologie geprägt ist. Diese Entwicklung wird durch erhebliche Investitionen in innovative Technologien vorangetrieben, die das Potenzial haben, die Art und Weise, wie Kriege geführt werden, grundlegend zu verändern.

Die deutsche Verteidigungsindustrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel, der durch den verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und Drohnentechnologie geprägt ist. Diese Technologien versprechen, die Art und Weise, wie militärische Operationen durchgeführt werden, grundlegend zu verändern. Ein Beispiel für diese Entwicklung ist das Münchner Startup Helsing, das sich auf die Entwicklung von Kampfdrohnen und KI-Lösungen spezialisiert hat. Mit einer Bewertung von zwölf Milliarden Dollar ist Helsing Europas wertvollstes Verteidigungs-Startup und steht exemplarisch für die Innovationskraft der Branche.
Die Bundesregierung hat angekündigt, die Verteidigungsausgaben bis 2029 auf rund 162 Milliarden Euro pro Jahr fast zu verdreifachen. Diese Mittel sollen vor allem in die Forschung und Entwicklung neuer Technologien fließen, die die Kriegsführung neu definieren könnten. Bundeskanzler Friedrich Merz betonte, dass die Bundeswehr zur stärksten konventionellen Armee Europas werden solle, wobei der Fokus auf Innovation statt auf traditioneller Rüstung in Stahl und Eisen liegt.
Ein weiteres vielversprechendes Unternehmen ist Quantum Systems, ein bayerischer Drohnen-Hersteller, der mittlerweile auch in der Ukraine produziert. Die dort eingesetzten Drohnen, die teilweise mit KI gesteuert werden, haben bereits spektakuläre Erfolge gegen russische Flughäfen erzielt. Diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig technologische Innovationen für die moderne Kriegsführung geworden sind.
Die Investitionen in neue Militärtechnik könnten auch der schwächelnden deutschen Wirtschaft neuen Schub geben. Eine starke Verteidigungsindustrie bedeutet nicht nur nationale Sicherheit, sondern kann auch zu einem erheblichen wirtschaftlichen Wachstum führen. Markus Federle von der Investmentfirma Tholus betont, dass eine starke Verteidigungsindustrie eine starke Wirtschaft und Innovation im Eiltempo bedeutet.
Ein besonders innovativer Ansatz kommt von der Firma Swarm Biotactics, die Insekten mit Mini-Sensoren ausstattet, um in feindlichen Umgebungen Informationen zu sammeln. Diese Insekten können entweder einzeln gesteuert werden oder autonom in Schwärmen operieren, was neue Möglichkeiten für die militärische Aufklärung eröffnet.
Die Veränderungen in der Verteidigungsindustrie sind auch ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Einstellungen. Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hat Deutschland eine neue Offenheit gegenüber dem Thema Sicherheit entwickelt. Dies zeigt sich auch in der steigenden Zahl von Anfragen an den Cyber Innovation Hub der Bundeswehr, der täglich zahlreiche Ideen für die Entwicklung von Rüstungstechnologie erhält.
Die Herausforderungen für die Branche sind jedoch nicht zu unterschätzen. Hans Christoph Atzpodien vom Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie warnt vor überzogenen Erwartungen, da das traditionelle Beschaffungswesen nicht immer mit dem hohen Tempo neuer Technologien Schritt halten kann. Dennoch ist die Startup-Branche optimistisch, dass die verkrusteten Strukturen rasch aufgebrochen werden können.

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