TEL AVIV / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem historischen Schritt hat Israel das größte Gasexportabkommen seiner Geschichte unterzeichnet, das die Energiebeziehungen im Nahen Osten neu definieren könnte.
Israel hat mit Ägypten das größte Gasexportabkommen seiner Geschichte abgeschlossen, das nicht nur die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern stärkt, sondern auch Israels Position als bedeutender Energieexporteur im Nahen Osten festigt. Das Abkommen umfasst den Verkauf von 130 Milliarden Kubikmetern Erdgas im Wert von 35 Milliarden US-Dollar, was etwa 22 Prozent der Reserven des Leviathan-Gasfelds entspricht. Diese Vereinbarung markiert einen bedeutenden Schritt in der Energiepolitik Israels, das seine Energieunabhängigkeit weiter ausbauen möchte.
Die Betreiber des Leviathan-Gasfelds, darunter das US-Unternehmen Chevron und die israelischen Firmen NewMed Energy und Ratio Energies, haben sich verpflichtet, die Lieferungen an Ägypten bis 2026 erheblich zu steigern. Bereits im Jahr 2019 wurde ein Abkommen über 19 Milliarden Kubikmeter Erdgas geschlossen, das nun durch die neue Vereinbarung um ein Vielfaches erweitert wird. Im ersten Halbjahr 2026 sollen zunächst 20 Milliarden Kubikmeter geliefert werden, gefolgt von weiteren 110 Milliarden Kubikmetern nach einer Ausweitung der Förderung.
Ägypten, das selbst Erdgas aus dem Mittelmeer fördert, ist aufgrund des steigenden Energiebedarfs zunehmend auf Importe angewiesen. In den vergangenen Jahren kam es im Sommer häufig zu Stromausfällen, was die Regierung in Kairo dazu veranlasste, Maßnahmen zur Sicherung der Energieversorgung zu ergreifen. Das neue Abkommen mit Israel könnte dazu beitragen, die Energieversorgung Ägyptens zu stabilisieren und die Abhängigkeit von anderen Energiequellen zu verringern.
Ein wesentlicher Bestandteil des Abkommens ist die Finanzierung von Infrastrukturprojekten, darunter der Bau einer neuen Pipeline vom Leviathan-Feld zur Förderplattform und der Anschluss an die bestehende Pipeline Aschkelon–Aschdod. Diese Maßnahmen sollen den Transport von Erdgas nach Ägypten um zwei Milliarden Kubikmeter pro Jahr erhöhen und die Effizienz der Lieferkette verbessern.
Die Produktion des Leviathan-Gasfelds lag im Jahr 2024 bei elf Milliarden Kubikmetern, wobei etwa die Hälfte nach Ägypten exportiert wurde. Der Rest wurde nach Jordanien und in den israelischen Binnenmarkt geliefert. Mit der neuen Vereinbarung wird Israel seine Rolle als wichtiger Energieexporteur in der Region weiter ausbauen und seine wirtschaftlichen Beziehungen zu den Nachbarländern stärken.
Die geopolitische Bedeutung dieses Abkommens kann nicht unterschätzt werden. In einer Region, die oft von Spannungen geprägt ist, könnte die Zusammenarbeit im Energiesektor zu einer Stabilisierung der Beziehungen zwischen Israel und seinen Nachbarn beitragen. Darüber hinaus bietet das Abkommen Israel die Möglichkeit, seine Energieunabhängigkeit zu sichern und sich gegen mögliche geopolitische Risiken abzusichern.
Insgesamt stellt das Abkommen einen bedeutenden Fortschritt für die israelische Energiepolitik dar und könnte als Modell für zukünftige Energiepartnerschaften in der Region dienen. Die strategische Bedeutung des Leviathan-Gasfelds und die damit verbundenen Infrastrukturprojekte werden Israel helfen, seine Position als führender Energieexporteur im Nahen Osten zu festigen.

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