TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bedeutenden Schritt zur Förderung des Wettbewerbs im mobilen Softwaremarkt hat Japan ein neues Gesetz verabschiedet, das Apple dazu verpflichtet, alternative Browser-Engines auf dem iPhone zuzulassen.
Japan hat mit seinem neuen Mobile Software Competition Act einen wichtigen Schritt unternommen, um den Wettbewerb im Bereich mobiler Software zu fördern. Das Gesetz verpflichtet Apple, alternative Browser-Engines auf dem iPhone zuzulassen, was eine Abkehr von der bisherigen Praxis darstellt, bei der alle Browser auf iOS WebKit verwenden mussten. Diese Regelung, die im Dezember vollständig in Kraft tritt, zielt darauf ab, den Nutzern mehr Auswahlmöglichkeiten zu bieten und die Innovationskraft im Browsermarkt zu stärken.
Bislang mussten Browser wie Chrome, Edge und Firefox auf iOS WebKit nutzen, was von Apple mit Sicherheits- und Datenschutzbedenken begründet wurde. Kritiker argumentierten jedoch, dass diese Praxis wettbewerbsfeindlich sei. Mit der neuen Gesetzgebung wird es möglich sein, alternative Browser-Engines wie Blink und Gecko auf dem iPhone zu verwenden. Dies könnte den Markt für mobile Browser erheblich verändern und den Entwicklern neue Möglichkeiten eröffnen.
Apple hat bereits in der Europäischen Union auf ähnliche Anforderungen reagiert, indem es seit iOS 17.4 und iPadOS 18 die Nutzung alternativer Browser-Engines erlaubt, um den Vorgaben des Digital Markets Act zu entsprechen. Dennoch gibt es in der EU noch keine bedeutenden nicht-WebKit-Browser im App Store, was auf die strengen Anforderungen von Apple zurückzuführen ist. Japans Gesetz geht jedoch einen Schritt weiter, indem es Apple daran hindert, „unvernünftige technische Einschränkungen“ für alternative Browser-Engines zu verhängen.
Ein weiterer Aspekt des japanischen Gesetzes ist die Verpflichtung von Apple, eine Auswahlmöglichkeit für den Standardbrowser in Safari auf dem iPhone anzubieten. Diese Maßnahme soll den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Browserwahl geben und den Wettbewerb weiter ankurbeln. Branchenexperten sehen in dieser Entwicklung einen wichtigen Schritt zur Förderung der Vielfalt im Browsermarkt und erwarten, dass andere Länder, wie das Vereinigte Königreich, ähnliche Maßnahmen ergreifen könnten.
Die Auswirkungen dieser Gesetzgebung könnten weitreichend sein. Entwickler von Browsern und webbasierten Anwendungen könnten von der neuen Freiheit profitieren, da sie nicht mehr an die Einschränkungen von WebKit gebunden sind. Dies könnte zu einer Welle von Innovationen und neuen Funktionen führen, die den Nutzern zugutekommen. Gleichzeitig wird erwartet, dass Apple weiterhin hohe Sicherheitsstandards aufrechterhält, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen.
Insgesamt stellt das japanische Gesetz einen bedeutenden Schritt in Richtung eines offeneren und wettbewerbsfähigeren Marktes für mobile Software dar. Es bleibt abzuwarten, wie Apple und andere Marktteilnehmer auf diese neuen Anforderungen reagieren werden und welche Auswirkungen dies langfristig auf die Entwicklung von Browsern und webbasierten Diensten haben wird.

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