TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein japanisches Startup namens Rapidus plant, die Chipindustrie mit seiner 2-nm-Technologie herauszufordern. Das Unternehmen behauptet, eine höhere Transistordichte als der Branchenführer TSMC zu erreichen. Diese Entwicklung könnte den Wettbewerb im Bereich der modernsten Chip-Technologien erheblich ankurbeln.

In der Welt der Halbleitertechnologie galt es lange als ausgemacht, dass nur die größten Konzerne wie TSMC oder Intel in der Lage sind, die fortschrittlichsten Chip-Architekturen mit Strukturbreiten von 2 Nanometern zu produzieren. Doch nun tritt das japanische Startup Rapidus auf den Plan und will beweisen, dass auch kleinere Unternehmen in der Lage sind, in diesem hochspezialisierten Markt Fuß zu fassen. Rapidus hat kürzlich Details zu seinem 2-nm-Fertigungsprozess veröffentlicht, der unter dem Namen 2HP-Node bekannt ist.
Der 2HP-Node von Rapidus soll eine maximale Transistordichte von 237,31 Millionen Transistoren pro Quadratmillimeter erreichen, was laut Berichten des US-Magazins PCGamer sogar leicht über dem kommenden N2-Prozess von TSMC liegt, der 236,17 Millionen Transistoren pro Quadratmillimeter schaffen soll. Diese Zahlen sind jedoch nur für bestimmte Logikblöcke mit besonders dichter Zellstruktur relevant. Andere Komponenten wie SRAM-Speicher oder analoge Schaltungen weisen deutlich geringere Dichten auf, was jedoch für alle Hersteller gilt.
Intel hingegen verfolgt mit seiner 18A-Fertigung einen anderen Ansatz. Obwohl die Transistordichte mit rund 185 Millionen Transistoren pro Quadratmillimeter hinter TSMC und Rapidus zurückbleibt, setzt Intel auf innovative Konzepte wie die Stromversorgung über die Rückseite des Chips, um die Energieeffizienz und Leistungsfähigkeit zu steigern. Erste Produkte mit dieser Technologie, darunter der Laptop-Chip ‘Panther Lake’, werden Ende des Jahres erwartet.
Während TSMC plant, bereits 2026 mit der Massenproduktion seines N2-Prozesses zu beginnen, wird Rapidus erst 2027 folgen. Branchenexperten gehen jedoch davon aus, dass der spätere Markteintritt von Rapidus ausreichen könnte, um den Wettbewerb zu beleben und eine Monopolstellung bei den modernsten Chips zu verhindern. Erste kleinere Aufträge, wie Test-GPUs von AMD oder NVIDIA, könnten an das japanische Unternehmen vergeben werden, bevor größere Produktlinien folgen.

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