WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Ankündigungen von Präsident Donald Trump über ein angebliches Investitionsversprechen Japans in Höhe von 550 Milliarden US-Dollar in die USA haben für Aufsehen gesorgt. Doch wie realistisch ist dieses Vorhaben wirklich?
Präsident Donald Trump hat kürzlich verkündet, dass Japan im Rahmen eines neuen Handelsabkommens bereit sei, 550 Milliarden US-Dollar in die USA zu investieren. Diese Summe sei Teil eines Abkommens, das die Senkung von Zöllen auf japanische Produkte vorsieht. Trump bezeichnete diese Investition als eine Art ‘Startkapital’, das zu 90 % den USA zugutekommen solle. Doch trotz dieser optimistischen Darstellung ist das Abkommen noch nicht in trockenen Tüchern.
Ein Beamter des Weißen Hauses, der anonym bleiben wollte, erklärte, dass die Bedingungen des Abkommens noch verhandelt werden und bisher nichts schriftlich festgehalten wurde. Das Ziel sei es, dass der Fonds in Höhe von 550 Milliarden US-Dollar unter Trumps Leitung investiert werde. Diese Summe entspricht mehr als 10 % des gesamten Bruttoinlandsprodukts Japans, was die Bedeutung und die Herausforderung eines solchen Vorhabens unterstreicht.
Die Japan External Trade Organization schätzt, dass die direkten Investitionen in die US-Wirtschaft im Jahr 2023 bereits 780 Milliarden US-Dollar überstiegen haben. Unklar bleibt, inwieweit die angekündigten 550 Milliarden US-Dollar neue Investitionen darstellen oder in bestehende Pläne fließen könnten. Die Ankündigung hat jedoch bereits als bedeutendes Argument für die Trump-Administration gedient, die behauptet, Billionen von Dollar an neuen Investitionen in die USA gebracht zu haben.
Japanische Regierungsvertreter, darunter der Handelsverhandler Ryosei Akazawa, äußerten sich zurückhaltend zu den Details der Investition. Akazawa betonte die Notwendigkeit einer schriftlichen Erklärung, um Missverständnisse zu vermeiden. Er wies darauf hin, dass die US-Version des Abkommens veröffentlicht wurde, während japanische Beamte noch auf dem Rückflug waren, was zu möglichen Missverständnissen führen könnte.
Die US-Regierung plant, den Fonds in kritische Bereiche wie Mineralien, Pharmazeutika, Computerchips und Schiffbau zu investieren. Zudem soll Japan 100 Flugzeuge von Boeing und Reis von US-Farmern kaufen. Diese Maßnahmen sollen alle drei Monate überprüft werden, wobei die Möglichkeit besteht, dass die Zölle wieder auf 25 % angehoben werden, falls die USA mit dem Fortschritt unzufrieden sind.
Japans Landwirtschaftsminister Shinjiro Koizumi erklärte, dass es keine festen Zusagen zur Erhöhung der Reisimporte aus den USA gebe. Die bestehenden Importquoten sollen beibehalten werden, und eine Erhöhung werde von den Marktbedingungen abhängen. Diese Zurückhaltung zeigt, dass die Verhandlungen noch in einem frühen Stadium sind und viele Details geklärt werden müssen.
Trumps Handelsminister Howard Lutnick deutete an, dass das japanische Abkommen Druck auf andere Länder wie Südkorea ausüben könnte, ähnliche Abkommen mit den USA zu schließen. Trump plant, sich mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, zu treffen, um über Handelsfragen zu sprechen. Diese Entwicklungen könnten weitreichende Auswirkungen auf die globalen Handelsbeziehungen haben.

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