TOKIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Japans Wirtschaft steht vor einer schwierigen Phase, da geopolitische Spannungen und interne Herausforderungen das Wachstum beeinträchtigen. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt verzeichnete im ersten Quartal 2025 einen unerwarteten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts, was die Regierung und die Bank of Japan unter Druck setzt.
Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus Japan sind ein Weckruf für die Regierung und die Bank of Japan. Im ersten Quartal 2025 schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt um 0,7 % im Jahresvergleich, was die Erwartungen der Analysten deutlich unterbot. Diese Entwicklung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Unsicherheiten im globalen Handel zunehmen, insbesondere durch die Drohung neuer US-Zölle auf japanische Exporte.
Der Rückgang der Wirtschaftsleistung ist vor allem auf die schwache Außenhandelsbilanz zurückzuführen. Nettoexporte belasteten das Wachstum um 0,8 Prozentpunkte, was die exportabhängige Wirtschaft Japans besonders hart trifft. Der schwächelnde Yen verschärft die Situation zusätzlich, da er die Importkosten in die Höhe treibt.
US-Präsident Donald Trump hat die Handelspolitik erneut als Druckmittel eingesetzt, was die Nervosität in der japanischen Industrie und bei Investoren verstärkt. Die Aussicht auf einen 25-Prozent-Aufschlag auf japanische Autoexporte könnte die ohnehin angespannte Lage weiter verschärfen. Premierminister Shigeru Ishiba steht vor der Herausforderung, die richtige Balance zwischen defensiven Maßnahmen und aktiver Steuerpolitik zu finden.
Während die Unternehmensinvestitionen mit einem Anstieg von 1,4 % positiv überraschten, stagniert der private Konsum, der über die Hälfte der Wirtschaftsleistung ausmacht. Trotz leicht steigender Löhne und niedriger Zinsen bleiben die Verbraucher aufgrund steigender Preise für Energie und Lebensmittel zurückhaltend.
Die Bank of Japan hat ihre Wachstumsprognose für das laufende Fiskaljahr bereits auf 0,5 % gesenkt. Obwohl die Inflation nahe dem Ziel von zwei Prozent liegt, zögert die Notenbank mit weiteren Zinsschritten. Der schwache Yen und die drohenden US-Zölle erhöhen den Druck auf die BoJ, die Auswirkungen auf die Realwirtschaft abzuwarten.
Ein strukturelles Problem Japans ist die alternde Bevölkerung und die stagnierende Produktivität in vielen Sektoren. Während Länder wie Südkorea und China in neue Technologien investieren, bleibt Japan oft traditionell. Leuchtturmprojekte wie das KI-Cluster in Osaka und die Halbleiter-Offensive auf Kyushu zeigen Potenzial, doch es bleibt abzuwarten, ob sie die alte Exportmaschinerie rechtzeitig ersetzen können.
Für Premierminister Ishiba steht viel auf dem Spiel. Ein neues Konjunkturpaket könnte die Staatsverschuldung weiter erhöhen, während der innenpolitische Druck wächst, angesichts stagnierender Reallöhne und steigender Lebenshaltungskosten Entlastung zu schaffen. Die komplexe Lage erfordert eine sorgfältige Abwägung der wirtschaftspolitischen Maßnahmen.
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