SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Joby Aviation, bekannt für die Entwicklung von elektrischen Lufttaxis, verfolgt neben dem kommerziellen Markt auch eine strategische Partnerschaft mit dem US-Verteidigungsministerium. Diese langjährige Zusammenarbeit könnte nun Früchte tragen.

Joby Aviation hat sich in der Luftfahrtbranche einen Namen gemacht, vor allem durch die Entwicklung von elektrischen Lufttaxis für den städtischen Verkehr. Doch das Unternehmen hat auch eine weniger bekannte, aber ebenso bedeutende Partnerschaft mit dem US-Verteidigungsministerium aufgebaut. Diese Zusammenarbeit könnte nun zu einem wichtigen Meilenstein führen, da Joby kürzlich eine Vereinbarung mit dem Verteidigungsunternehmen L3Harris Technologies unterzeichnet hat. Ziel ist es, ein neues Flugzeugmodell zu entwickeln: ein gasbetriebener Hybrid-Vertikalstarter, der autonom fliegen kann und speziell für Verteidigungsanwendungen konzipiert ist.
Das geplante Hybrid-VTOL-Flugzeug basiert auf Jobys bestehendem S4-Modell, das ursprünglich mit einem rein elektrischen Antrieb entwickelt wurde. Im vergangenen Jahr demonstrierte Joby jedoch im Rahmen eines Regierungsauftrags eine wasserstoff-elektrische Hybridversion, die beeindruckende 521 Meilen flog – mehr als doppelt so weit wie das batterieelektrische Prototypmodell. Diese Reichweite ist besonders für militärische Anwendungen von Bedeutung, da sie die Einsatzmöglichkeiten erheblich erweitert.
Die Zusammenarbeit mit L3Harris ist derzeit noch in der Erkundungsphase, doch die Hoffnung ist, dass die bevorstehenden Flugtests und operativen Demonstrationen zu einem militärischen Auftrag führen werden. Joby plant, die Flugtests im Herbst zu starten, während die operativen Demonstrationen für 2026 erwartet werden. Diese Entwicklung könnte Joby einen entscheidenden Vorteil im Verteidigungssektor verschaffen, insbesondere wenn es um die Integration von Autonomie und Sensorik in militärische Plattformen geht.
Joby hat viele Jahre in die Entwicklung und Zertifizierung seiner elektrischen VTOL-Flugzeuge investiert, um die Zulassung der Federal Aviation Administration zu erhalten. Diese Flugzeuge sind für den Passagiertransport über kurze Distanzen in urbanen Gebieten konzipiert. Die Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsministerium hat es Joby ermöglicht, die Anforderungen und Herausforderungen des militärischen Marktes besser zu verstehen und sich darauf einzustellen.
Paul Sciarra, Executive Chairman von Joby, betonte, dass die Reichweite ein entscheidender Faktor für den Erfolg im Verteidigungssektor sei. „Wir wussten, dass wir diesen Schritt machen mussten“, sagte er. Darüber hinaus sei es wichtig, die sogenannte „Missionisierung der Plattform“ zu demonstrieren – also wie das Flugzeug mit den richtigen Sensoren, Autonomie, Kommunikation und Nutzlasten ausgestattet werden kann, um einen klaren Nutzen für das Verteidigungsministerium zu bieten.
Jon Rambeau, Präsident der Integrated Mission Systems bei L3Harris, erklärte, dass die neue vertikale Hebetechnologie eine lange Reichweite und die Zusammenarbeit von bemannten und unbemannten Systemen für eine Vielzahl von Missionen ermöglichen wird. Das gasbetriebene Hybrid-VTOL-Flugzeug könnte für Unterstützungsmissionen in niedriger Höhe eingesetzt werden, darunter umkämpfte Logistik, elektronische Kriegsführung und die Abwehr unbemannter Luftfahrtsysteme (C-UAS).

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