MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Behandlung von Krebspatienten wird durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz revolutioniert. In Bayern arbeiten alle sechs Unikliniken an einem Projekt, das die Geschmacksveränderungen, die durch Chemotherapien verursacht werden, gezielt adressiert.
Die Behandlung von Krebspatienten steht vor einer bedeutenden Weiterentwicklung: In Bayern haben sich alle sechs Unikliniken zusammengeschlossen, um die durch Chemotherapie verursachten Geschmacksveränderungen zu bekämpfen. Diese Veränderungen betreffen bis zu 98 Prozent der Patienten und können zu schwerwiegenden Folgen wie Mangelernährung oder sogar Therapieabbrüchen führen. Trotz der Dringlichkeit dieses Problems wird es oft unterschätzt.
Im Zentrum der Bemühungen steht die KI-basierte Plattform „Gustabor“, die ab Anfang 2025 eingesetzt werden soll. Diese Plattform wird 500.000 Rezepte und Lebensmittelinformationen bündeln, um maßgeschneiderte Ernährungsvorschläge für Patienten zu generieren. Dabei berücksichtigt die KI individuelle Geschmacksprofile, die durch Algorithmen erstellt werden, um den Patienten eine angenehme und unterstützende Ernährung zu bieten.
Prof. Dr. med. Alexander Hann vom Uniklinikum Würzburg erklärt, dass das Ziel darin besteht, einen Katalog mit Ernährungsvorschlägen zu erstellen, der den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben der Patienten entspricht. Die Geschmacksveränderungen sind vielfältig: Während einige Patienten alles als bitter oder metallisch empfinden, können andere süße oder salzige Geschmäcker nicht mehr wahrnehmen.
Das Projekt wird vom Bayerischen Zentrum für Krebsforschung mit rund 470.000 Euro über zwei Jahre gefördert. Neben der objektiven Erfassung der Geschmacksprobleme werden auch persönliche Faktoren wie Alter, Geschlecht, Gewicht, Tumorart und Ernährungspräferenzen in das anonymisierte Profil der Patienten einbezogen.
Parallel dazu wird an der Augenklinik des Uniklinikums Würzburg eine KI-gestützte Technologie zur Verbesserung der Diagnostik und Therapieentscheidungen bei altersbedingter Makuladegeneration (AMD) eingesetzt. Diese Technologie nutzt eine KI-basierte Software zur präzisen Auswertung von OCT-Bildern, um die Behandlung der geografischen Atrophie zu optimieren.
Ein weiteres Forschungsprojekt am Else Kröner Fresenius Zentrum für Digitale Gesundheit entwickelt einen KI-Algorithmus zur Unterstützung der Rettungsdienste bei der Zuweisung von Schlaganfallpatienten an Kliniken. Dieser Algorithmus berücksichtigt verfügbare Ressourcen und Qualitätskriterien, um die bestmögliche Versorgung sicherzustellen.
Die Integration von Künstlicher Intelligenz in die medizinische Versorgung zeigt vielversprechende Ansätze, um die Lebensqualität von Patienten zu verbessern und die Effizienz der Behandlung zu steigern. Die Entwicklungen in Bayern könnten wegweisend für die zukünftige Nutzung von KI in der Onkologie und darüber hinaus sein.
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