MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trotz der zunehmenden Integration von KI in die Softwareentwicklung zeigt eine aktuelle Studie von Microsoft, dass selbst fortschrittliche KI-Modelle wie die von OpenAI und Anthropic erhebliche Schwierigkeiten beim Debugging von Software aufweisen.

Die Nutzung von KI zur Unterstützung bei Programmieraufgaben nimmt stetig zu. So hat Google-CEO Sundar Pichai im Oktober verkündet, dass 25% des neuen Codes im Unternehmen von KI generiert werden. Auch Meta-CEO Mark Zuckerberg hat ambitionierte Pläne, KI-Coding-Modelle im sozialen Netzwerk umfassend einzusetzen. Doch trotz dieser Fortschritte zeigt eine neue Studie von Microsoft Research, dass selbst die besten Modelle Schwierigkeiten haben, Softwarefehler zu beheben, die erfahrene Entwickler nicht aus der Ruhe bringen würden. Die Studie untersuchte neun verschiedene Modelle, darunter Anthropic’s Claude 3.7 Sonnet und OpenAI’s o3-mini, die bei der Lösung von Aufgaben im SWE-bench Lite Benchmark getestet wurden. Trotz Zugriff auf Debugging-Tools wie einen Python-Debugger, schafften es die Modelle selten, mehr als die Hälfte der Aufgaben erfolgreich zu lösen. Claude 3.7 Sonnet erreichte die höchste Erfolgsquote mit 48,4%, gefolgt von OpenAI’s o1 mit 30,2% und o3-mini mit 22,1%. Ein Hauptproblem ist die Datenknappheit, insbesondere im Bereich der ‘sequentiellen Entscheidungsprozesse’, also menschlicher Debugging-Traces, die in den Trainingsdaten der Modelle fehlen. Die Autoren der Studie sind überzeugt, dass spezialisierte Daten, wie Trajektorien, die Interaktionen mit einem Debugger aufzeichnen, notwendig sind, um die Modelle zu besseren Debuggern zu machen. Diese Erkenntnisse sind nicht überraschend, da viele Studien gezeigt haben, dass KI-generierter Code oft Sicherheitslücken und Fehler enthält. Ein Beispiel ist das KI-Coding-Tool Devin, das nur drei von zwanzig Programmieraufgaben erfolgreich abschließen konnte. Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Interesse an KI-gestützten Programmierwerkzeugen hoch. Branchenführer wie Microsoft-Mitbegründer Bill Gates und Replit-CEO Amjad Masad sind der Meinung, dass Programmieren als Beruf bestehen bleibt. Diese Entwicklungen zeigen, dass KI zwar ein mächtiges Werkzeug ist, aber menschliche Expertise in der Softwareentwicklung noch lange nicht ersetzen kann.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote
Teamleiter Beratung - KI und Prozessoptimierung (m/w/d)

Principal Engineer AI Services (w/m/d)

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

Research scientist with focus on HPC, AI, and training (f/m/x)

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "KI-Modelle kämpfen weiterhin mit Software-Debugging" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "KI-Modelle kämpfen weiterhin mit Software-Debugging" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »KI-Modelle kämpfen weiterhin mit Software-Debugging« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!