LONDON (IT BOLTWISE) – Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im aktuellen Konflikt zwischen Israel und Iran hat eine neue Dimension der Kriegsführung eröffnet. Während physische Angriffe die Schlagzeilen dominieren, entfaltet sich im digitalen Raum ein ebenso intensiver Kampf um die Kontrolle der öffentlichen Meinung.

Die Verbreitung von KI-generierten Inhalten im Israel-Iran-Konflikt zeigt, wie moderne Technologien zur Manipulation von Informationen genutzt werden können. Seit dem Ausbruch der Spannungen am 13. Juni sind soziale Medien mit Deepfake-Bildern und -Videos überschwemmt, die angeblich Schäden in israelischen Städten und Flughäfen zeigen. Diese Inhalte werden oft von Millionen Nutzern gesehen, bevor sie als Fälschungen gekennzeichnet werden.
Die Geschwindigkeit, mit der solche Inhalte verbreitet werden, übersteigt die Fähigkeit der Menschen, sie zu überprüfen. Dies führt zu einer Verwirrung, die von verschiedenen Akteuren genutzt wird, um ihre eigenen Narrative zu verstärken. Dave Gerry, CEO des Cybersicherheitsunternehmens Bugcrowd, betont, dass synthetische Medien und falsch zugeordnete Inhalte schneller verbreitet werden, als sie überprüft werden können.
In Zeiten erhöhter Konflikte kann KI-generierte Desinformation schnell die Oberhand gewinnen, da besorgte Nutzer soziale Medien nutzen, um die Situation zu verstehen. Falsche Bilder von abgestürzten F-35-Jets und B-2-Bombern sowie Videos von angeblichen Raketenangriffen in Tel Aviv sind Beispiele für die Art von Inhalten, die Verwirrung stiften.
Die Nutzung von Desinformation als Kriegswaffe ist nicht neu. Historisch gesehen haben Regierungen Desinformation eingesetzt, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Im aktuellen Konflikt rechtfertigt die Trump-Administration ihre Angriffe auf Iran mit der Notwendigkeit, die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen zu verhindern, obwohl demokratische Gesetzgeber dies bestreiten.
Die Normalisierung von KI-generierten Inhalten durch führende Politiker trägt zur Erosion des öffentlichen Vertrauens in die Medien bei. Der iranische Führer Ayatollah Ali Khamenei hat kürzlich ein KI-generiertes Bild von Raketenabschüssen gepostet, das über sechs Millionen Aufrufe erhielt. Solche Bilder sind zwar oft als KI-generiert erkennbar, aber ihre Verbreitung untergräbt das Vertrauen in die Medien weiter.
Die US-Regierung warnt vor einer erhöhten Bedrohung im Cyberspace, nachdem militärische Angriffe auf iranische Nuklearanlagen durchgeführt wurden. Pro-iranische Hacker könnten versuchen, US-Netzwerke anzugreifen, was die Notwendigkeit verstärkt, kritische Infrastrukturen zu schützen.
Der Einsatz von KI zur Überwachung sozialer Medien und zur Bewertung von Emotionen und Absichten von Visa-Antragstellern durch die US-Regierung hat bei demokratischen Gesetzgebern Besorgnis ausgelöst. Sie fordern mehr Transparenz über die verwendeten KI-Tools und warnen vor möglichen Missbräuchen.

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