LONDON (IT BOLTWISE) – Die Verhandlungen über ein globales Klimaschutzpaket für die Schifffahrt sind nach der Intervention der USA vorerst gescheitert. Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) hat die Entscheidung um ein Jahr vertagt. Dies sorgt für Enttäuschung und Kritik, insbesondere aus Europa, wo man sich eine stärkere Positionierung der EU gewünscht hätte.

Die jüngsten Verhandlungen zur Einführung einheitlicher Klimaschutzregeln in der internationalen Schifffahrt sind nach einem Eingriff der USA ins Stocken geraten. Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) hatte geplant, ein Maßnahmenpaket zu verabschieden, das die Emissionen in der Schifffahrt bis 2050 auf null reduzieren soll. Doch auf Druck der USA wurde die Entscheidung um ein Jahr verschoben.
US-Präsident Donald Trump äußerte sich auf der Plattform Truth Social kritisch zu den geplanten globalen Steuern auf die Schifffahrt, die er als betrügerisch bezeichnete. Der Antrag zur Vertagung wurde von Saudi-Arabien eingebracht, was die BBC berichtete. Diese Entwicklung hat in Europa, insbesondere in Deutschland, für Enttäuschung gesorgt.
Der Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Reeder, Martin Kröger, äußerte Zweifel daran, dass im kommenden Jahr ein Konsens erreicht werden kann. Er kritisierte die EU dafür, dass sie sich zu leise verhalten habe und die Chance verpasst habe, mit klaren Worten und der Anpassung ihrer regionalen Vorschriften an ein globales System das Ruder herumzureißen.
Das geplante “Net-Zero Framework” sollte Standards für Treibstoffe definieren und Treibhausgasemissionen weltweit bepreisen. Ähnliche regionale Vorgaben existieren bereits auf EU-Ebene, und die Bundesregierung hatte sich für eine Verabschiedung des Pakets ausgesprochen. Die Schifffahrt war 2018 für etwa 2,9 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich.
Die IMO-Mitgliedsstaaten hatten sich 2023 darauf geeinigt, die Klimaneutralität in der Schifffahrt bis etwa 2050 zu erreichen, mit Zwischenzielen für 2030 und 2040. Die Verschiebung der Verhandlungen wird als Rückschlag für den globalen Klimaschutz angesehen, insbesondere da die Schifffahrt einen signifikanten Anteil an den weltweiten Emissionen hat.

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