BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In den aktuellen Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD wird intensiv über mögliche Entlastungen für die deutsche Luftverkehrsbranche diskutiert. Die Branche steht unter Druck, da die Standortkosten im Vergleich zu anderen europäischen Ländern deutlich höher sind.

Die Luftverkehrsbranche in Deutschland sieht sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, die durch die jüngsten Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD möglicherweise gemildert werden könnten. Ein zentrales Thema ist die Rücknahme der im Jahr 2024 beschlossenen Erhöhung der Luftverkehrssteuer, die die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Flughäfen beeinträchtigt hat. Diese Steuererhöhung hat dazu geführt, dass einige Fluggesellschaften, wie Ryanair, ihre Flüge von deutschen Flughäfen eingestellt haben, da die Kosten nicht mehr tragbar sind.
Ein weiterer Punkt der Diskussion ist die Abschaffung der E-Kerosin-Beimischungsquote, die derzeit über das EU-Maß hinausgeht. Diese Maßnahme könnte die Betriebskosten der Airlines senken und somit die Attraktivität des Standorts Deutschland erhöhen. Die Luftverkehrsindustrie klagt seit langem über die hohen Standortkosten, die laut einem Gutachten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt seit 2019 um 38 Prozent gestiegen sind, während der europäische Durchschnitt bei 26 Prozent liegt.
Die Passagierzahlen in Deutschland erholen sich nur langsam von den pandemiebedingten Einbrüchen, während andere europäische Länder bereits wieder das Vorkrisenniveau erreicht haben. Diese langsame Erholung verstärkt den Druck auf die Branche, die dringend Maßnahmen zur Kostensenkung und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit benötigt.
Die vorgeschlagenen Entlastungen sind jedoch noch nicht endgültig beschlossen, da die Chefverhandler der Parteien über die Vorschläge beraten müssen. Ein Finanzierungsvorbehalt stellt eine weitere Hürde dar, die es zu überwinden gilt. Dennoch könnten diese Maßnahmen, wenn sie umgesetzt werden, einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Branche leisten.
Um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Flughäfen zu stärken, empfiehlt das Gutachten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt eine Reihe von Maßnahmen. Dazu gehört die Anpassung der Standortkosten an den europäischen Durchschnitt sowie die Förderung von Innovationen im Bereich der nachhaltigen Luftfahrttechnologien.
Die Zukunft der deutschen Luftverkehrsbranche hängt maßgeblich von den Entscheidungen ab, die in den kommenden Wochen getroffen werden. Eine erfolgreiche Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen könnte nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Flughäfen stärken, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Erholung der gesamten Branche leisten.

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