BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In vielen Partnerschaften führen unausgeglichene Machtverhältnisse und fehlende Kommunikation zu Spannungen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Frauen in deutschen Haushalten oft den Großteil der unbezahlten Care-Arbeit übernehmen, was zu Frustration und Konflikten führt. Experten betonen die Bedeutung einer offenen Gesprächskultur, um diese Herausforderungen zu meistern und die Beziehung zu stärken.

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In vielen Beziehungen sind unausgeglichene Machtverhältnisse und mangelnde Kommunikation zentrale Herausforderungen, die zu Spannungen führen können. Besonders in deutschen Haushalten zeigt sich ein deutliches Ungleichgewicht in der Verteilung der Care-Arbeit. Laut einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung übernehmen Frauen in 72 Prozent der Fälle den größeren Teil dieser unbezahlten Arbeit, selbst wenn beide Partner berufstätig sind. Diese Ungleichheit kann zu Frustration führen, die sich in Vorwürfen oder Rückzug äußert.

Ein weiterer Faktor, der Beziehungen belasten kann, ist der Einfluss von Medikamenten auf die Sexualität. Rund 5,2 Millionen Deutsche nehmen Antidepressiva, die häufig zu einem Verlust der Libido führen. Laut Umfragen der Deutschen Gesellschaft für Sexualmedizin berichten 32 Prozent der betroffenen Männer von erheblichen Einschränkungen im Sexualleben. Diese zusätzlichen Belastungen können die Dynamik in Partnerschaften weiter komplizieren.

Kommunikationsforscher der Universität Mannheim haben festgestellt, dass Frauen ihre Unzufriedenheit in Beziehungen oft durch indirekte Kritik äußern. Männer hingegen empfinden diese Kritik häufig als persönlichen Angriff, was die Konflikte weiter verschärfen kann. Eine repräsentative Befragung der Körber-Stiftung ergab, dass 58 Prozent der Männer Kritik in Beziehungen als Angriff auf ihre Person wahrnehmen. Frauen wünschen sich jedoch in erster Linie Anerkennung und emotionale Unterstützung.

Die Frage der Machtverhältnisse in Beziehungen ist ebenfalls von Bedeutung. Beziehungsforscher sprechen von asymmetrischen Rollenmustern, bei denen eine Person die Kontrolle über wichtige Entscheidungen wie Finanzen oder das sexuelle Tempo hat. Diese Machtverhältnisse müssen jedoch nicht negativ sein, solange sie flexibel gehandhabt werden. In funktionierenden Beziehungen wechseln Macht und Verantwortung situativ, was zu einer ausgewogenen Partnerschaft beiträgt.

Die Bedeutung einer offenen und klaren Kommunikation kann nicht genug betont werden. Trennungsstatistiken zeigen, dass 2023 in Deutschland rund 137.400 Ehen geschieden wurden, wobei zwei Drittel der Geschiedenen die mangelnde Gesprächskultur als Hauptgrund angaben. Experten raten daher zu klaren Gesprächsregeln und gegenseitiger Anerkennung, um Konflikte zu vermeiden und die Beziehung zu stärken.

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Kommunikation als Schlüssel zur Überwindung von Machtfragen in Beziehungen
Kommunikation als Schlüssel zur Überwindung von Machtfragen in Beziehungen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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