BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Wohnungsbau in Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Trotz politischer Bemühungen und Initiativen wie dem ‘Bau-Turbo’ von Bundesbauministerin Verena Hubertz, sinken die Fertigstellungszahlen. Experten prognostizieren für 2025 nur noch 235.000 neue Wohnungen, was die ohnehin angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt weiter verschärfen könnte.

Der Wohnungsbau in Deutschland befindet sich in einer tiefen Krise, die sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen könnte. Trotz politischer Initiativen wie dem von Bundesbauministerin Verena Hubertz angekündigten ‘Bau-Turbo’, der den Sektor ankurbeln soll, sind die Aussichten düster. Experten prognostizieren, dass die Zahl der fertiggestellten Wohnungen von 252.000 im letzten Jahr auf nur noch 235.000 im Jahr 2025 sinken wird. Für 2026 wird sogar ein weiterer Rückgang auf 215.000 Einheiten erwartet.
Ein wesentlicher Grund für diesen Abwärtstrend sind die rückläufigen Baugenehmigungen der vergangenen Jahre. Ralph Henger, Experte des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), erklärt, dass nur bereits erteilte Genehmigungen tatsächlich zu Bauprojekten führen können. Die Verzögerungen in den Genehmigungsprozessen und der Anstieg der Baukosten tragen ebenfalls zur Krise bei.
Die Zeitspanne von der Erteilung einer Baugenehmigung bis zur Fertigstellung eines Projekts hat sich erheblich verlängert. Im Durchschnitt dauert es mittlerweile 26 Monate, bei Geschosswohnungen sogar 34 Monate, bis ein Bauprojekt abgeschlossen ist. Diese Verzögerungen sind unter anderem auf den Zinsanstieg im Jahr 2022 zurückzuführen, der viele Projekte verzögert oder gestoppt hat.
Die sinkenden Neubauzahlen treffen auf eine hohe Nachfrage, insbesondere in den Ballungsgebieten, was zu steigenden Mieten führt. Experten fordern konzertierte Maßnahmen auf Bundes- und Stadtebene, um die Baukosten zu senken und die Genehmigungsprozesse zu modernisieren. Städte sollten verstärkt in Flächenmanagement und die Digitalisierung der Genehmigungsprozesse investieren, um der krisenhaften Lage entgegenzuwirken.
Obwohl es in der jüngeren Vergangenheit positive Trends gab, bleiben die Prognosen für die kommenden Jahre pessimistisch. Die Herausforderungen im Wohnungsbau erfordern innovative Lösungen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, um den Wohnungsmarkt nachhaltig zu stabilisieren.

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