KOPENHAGEN / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer dunklen Ausstellungshalle in Kopenhagen wurden Besucher von einem ungewöhnlichen Gastgeber empfangen: einem KI-gesteuerten Jaguar, der Geschichten über den bolivianischen Amazonas erzählte.
In der heutigen technologischen Landschaft spielen Künstlerresidenzen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der öffentlichen Wahrnehmung von Künstlicher Intelligenz (KI). Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist die jüngste Ausstellung in Kopenhagen, bei der Besucher von einem KI-gesteuerten Jaguar namens Huk empfangen wurden. Diese interaktive Installation, geschaffen von der bolivianisch-australischen Künstlerin Violeta Ayala während ihrer Residenz am renommierten KI-Forschungszentrum Mila, zeigt, wie KI als Medium für künstlerischen Ausdruck genutzt werden kann.
Solche Residenzen bieten Künstlern Zugang zu modernsten KI-Tools und -Ressourcen, um kreative Experimente zu ermöglichen. Ayala beschreibt ihre Arbeit als Versuch, etwas Unverfälschtes und Übermenschliches zu schaffen. Diese Bewegung, die sich weltweit ausbreitet, hat das Potenzial, die Art und Weise zu verändern, wie KI von der Öffentlichkeit, Gesetzgebern und Gerichten wahrgenommen wird. Programme wie die am Max-Planck-Institut oder am SETI-Institut sind Beispiele für diese wachsende Tendenz.
Ein weiteres Beispiel ist das neue Programm von Villa Albertine, einer französisch-amerikanischen Kulturorganisation, die 2025 eine spezielle KI-Schiene eingeführt hat. Diese Initiative, unterstützt von OpenAI-CEO Fidji Simo, zielt darauf ab, Raum für kritische Auseinandersetzungen mit KI zu schaffen. Laut Mohamed Bouabdallah, dem Direktor von Villa Albertine, geht es darum, den Künstler und nicht nur das Werk auszuwählen, um eine tiefere Auseinandersetzung mit der Technologie zu fördern.
Diese kulturelle Rahmung kann dazu beitragen, die oft negative Wahrnehmung von KI-Kunst zu ändern. Trystan Goetze, Ethiker und Direktor an der Cornell University, argumentiert, dass die Präsentation von KI in einem traditionellen künstlerischen Kontext ihre Akzeptanz erhöhen könnte. Dennoch bleiben rechtliche Fragen zur Urheberschaft und Vergütung ungelöst, was durch laufende Sammelklagen in den USA gegen Unternehmen wie Stability AI und Midjourney verdeutlicht wird.
Historisch gesehen gab es ähnliche Debatten, wie das Beispiel der Klavierrollen im Jahr 1908 zeigt, die schließlich zur Einführung des Copyright Acts von 1909 führten. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass die kulturelle Wahrnehmung von KI-Kunst entscheidend für ihre rechtliche Anerkennung sein könnte. Ayala betont, dass das Problem nicht das Kopieren an sich ist, sondern die ungleiche Verteilung der Vorteile, die hauptsächlich großen Unternehmen zugutekommen.
Insgesamt bieten Künstlerresidenzen eine wertvolle Plattform für Experimente und die Entwicklung alternativer Ansätze zur KI. Ayala sieht in diesen Programmen die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung der Zukunft der KI mitzuwirken und die Art und Weise zu verändern, wie wir als Spezies interagieren und gemeinsam schaffen.
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