Künstliche Intelligenz revolutioniert Hautkrebs-Früherkennung in Ampfing

AMPFING / LONDON (IT BOLTWISE) – In Ampfing wird ein innovativer Ansatz zur Hautkrebs-Früherkennung getestet, der auf Künstlicher Intelligenz basiert. Ein Hightech-Tiny-House soll die medizinische Diagnostik revolutionieren.

In Ampfing wird ein bedeutender Schritt in der medizinischen Diagnostik unternommen: Ein Hightech-Tiny-House, ausgestattet mit Künstlicher Intelligenz, soll die Früherkennung von Hautkrebs revolutionieren. Diese innovative Lösung verspricht, die Wartezeiten auf Untersuchungstermine drastisch zu verkürzen und die Effizienz der Diagnosen zu steigern. Die Patienten können innerhalb weniger Tage einen Termin erhalten, und die Untersuchung erfolgt weitgehend ohne direkten Arztkontakt. Nur bei verdächtigen Hautstellen wird ein Dermatologe hinzugezogen.

Die Firma Checkupbox plant, diesen Untersuchungs-Container in Ampfing neben der Praxis von Hautarzt Dr. Peter Dietz aufzustellen. Obwohl Dr. Dietz nicht direkt involviert ist, hat er die Idee auf einem Kongress kennengelernt und unterstützt. Die Gemeinde Ampfing, vertreten durch Bürgermeister Josef Grundner, hat dem Projekt bereits grünes Licht gegeben. Der Container soll Ende August oder Anfang September aufgestellt werden, abhängig von den Lieferzeiten.

Technisch basiert die Untersuchung auf einem medizinisch zugelassenen Kamerasystem mit Auflichtmikroskop, das detaillierte Aufnahmen der Haut erstellt. Diese werden von einer KI analysiert, die selbst kleinste Veränderungen im Zeitverlauf erkennen kann. Auffällige Stellen werden automatisch markiert, sodass der Arzt sich gezielt auf diese konzentrieren kann. Dies ermöglicht eine effizientere Nutzung der ärztlichen Ressourcen.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Medizin ist nicht neu, doch die Kombination aus KI-gestützter Analyse und fachärztlicher Expertise verspricht, die diagnostische Qualität auf hohem Niveau zu stabilisieren. Laut Checkupbox-Chef Felix Michl entlastet die Technologie die Ärzte von monotonen Screening-Aufgaben und ermöglicht eine schnellere Weiterleitung auffälliger Befunde an Dermatologen.

Ein weiterer Vorteil dieser Technologie ist die deutliche Reduzierung der Wartezeiten für Patienten. Während heute oft sechs bis neun Monate auf einen Termin gewartet werden muss, sind in der Box Termine innerhalb von Tagen möglich. Dies könnte die Hautkrebs-Vorsorge erheblich verbessern, da derzeit weniger als 30 Prozent der Kassenpatienten die Möglichkeit zur regelmäßigen Untersuchung nutzen.

Die KI-gestützte Untersuchung auf Hautkrebs könnte nur der Anfang sein. Es gibt bereits Ansätze, die KI zur Diagnose anderer Krankheiten einzusetzen, etwa durch Stimmauswertung zur Erkennung von Diabetes. Diese Entwicklungen zeigen das Potenzial der Künstlichen Intelligenz, die medizinische Diagnostik grundlegend zu verändern.

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