LONDON (IT BOLTWISE) – Der Chemiekonzern Lanxess sieht sich gezwungen, seine Geschäftserwartungen aufgrund eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds und unbeständiger US-Zollpolitik nach unten zu korrigieren.
Der Chemiekonzern Lanxess, bekannt für seine breite Palette an Spezialchemikalien, hat seine Geschäftserwartungen für das Jahr 2025 deutlich nach unten korrigiert. Diese Entscheidung folgt auf eine Reihe wirtschaftlicher Herausforderungen, die das Unternehmen dazu zwingen, seine Ebitda-Prognose von zuvor 600 bis 650 Millionen Euro auf nunmehr 520 bis 580 Millionen Euro zu senken. Vorstandschef Matthias Zachert betonte, dass eine wirtschaftliche Erholung derzeit nicht in Sicht sei, was die Anpassung der Prognosen notwendig machte.
Ein wesentlicher Faktor für die Anpassung der Erwartungen sind Lieferschwierigkeiten bei einem wichtigen Chlorlieferanten, die das Unternehmen mit einer zusätzlichen Belastung von 10 Millionen Euro konfrontieren. Diese Schwierigkeiten sind Teil eines größeren Trends, der viele Unternehmen in der Chemiebranche betrifft, da die globalen Lieferketten weiterhin unter Druck stehen. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Lanxess bestrebt, durch Kosteneinsparungen und die Optimierung seines Produktionsnetzwerks die Effizienz zu steigern.
Im zweiten Quartal des Jahres verzeichnete Lanxess einen Umsatzrückgang von fast 13 Prozent, was zu einem deutlichen Rückgang des um Sondereffekte bereinigten Ebitda auf 150 Millionen Euro führte. Dieser Rückgang ist nicht nur auf die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen zurückzuführen, sondern auch auf den Abverkauf des Urethane-Systems-Geschäfts im April, der die finanzielle Performance des Unternehmens weiter belastete. Der Nettoverlust des Unternehmens stieg von 16 Millionen Euro im Vorjahr auf 45 Millionen Euro an.
Die unbeständige US-Zollpolitik stellt eine weitere Herausforderung dar, die das Geschäftsumfeld für Lanxess erschwert. Diese Unsicherheiten beeinträchtigen nicht nur die Handelsbeziehungen, sondern auch die strategische Planung des Unternehmens. Trotz dieser Widrigkeiten bleibt Lanxess optimistisch, dass durch gezielte Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung langfristig positive Ergebnisse erzielt werden können.
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