KALIFORNIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein neuer Satellit, der die Größe eines Mini-Kühlschranks hat, könnte die Raumfahrttechnologie grundlegend verändern. Forscher der UC Davis haben ein Satellitensystem entwickelt, das seinen eigenen Zustand in Echtzeit überwachen und vorhersagen kann. Dies ist das erste Mal, dass ein digitales Gehirn in ein Raumfahrzeug integriert wurde, das unabhängig im Orbit operiert.
Die Entwicklung von Satelliten dauert in der Regel Jahre, doch dieses Projekt, das im Oktober 2025 von einer Basis in Kalifornien starten soll, hat Rekorde gebrochen, indem es die Zeitspanne auf etwas mehr als ein Jahr verkürzt hat. Dies ist teilweise auf eine Partnerschaft zwischen Universitätswissenschaftlern und Ingenieuren sowie Proteus Space zurückzuführen. Gemeinsam haben sie das erste ‘schnelle Design-zu-Deployment’-Satellitensystem seiner Art geschaffen.
Das spannendste Merkmal dieser Mission ist die maßgeschneiderte Nutzlast – ein spezielles Paket innerhalb des Satelliten, das von Forschern entwickelt wurde. Dieses Paket enthält einen digitalen Zwilling, ein Computermodell, das wie ein Spiegel des Energiesystems des Satelliten fungiert. Im Gegensatz zu früheren Versionen von digitalen Zwillingen, die auf der Erde bleiben und Updates aus dem All erhalten, lebt und arbeitet dieser im Satelliten selbst.
Das bedeutet, dass der Satellit nicht mehr ‘nach Hause telefonieren’ muss, um seinen Zustand zu verstehen. Stattdessen nutzt er eingebaute Sensoren und Software, um ständig den Zustand seiner Batterien zu überprüfen, die Energielevel zu überwachen und vorherzusagen, was als nächstes passieren könnte. ‘Der Satellit selbst kann uns mitteilen, wie es ihm geht, was derzeit alles von Menschen erledigt wird’, erklärte Adam Zufall, ein Graduiertenforscher, der das Projekt mit leitet.
Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz sammelt das Gehirn des Satelliten nicht nur Daten, sondern lernt auch daraus. Im Laufe der Zeit sollte das System besser darin werden, vorherzusagen, wie sich seine Batterien und Systeme verhalten werden. Das hilft dem Satelliten, seine Operationen selbstständig anzupassen, noch bevor Probleme auftreten.
Der Bau dieser Technologie erfordert Teamarbeit. Das Projekt vereint Experten aus den Bereichen Robotik, Raumfahrtsysteme, Informatik und Batterieforschung. Neben Robinson und Zufall gehört auch ein weiterer Professor für Maschinenbau zum Team, der sich auf das Batteriemanagement konzentriert. Sein Labor untersucht, wie sich Batterien unter verschiedenen Bedingungen, einschließlich im Weltraum, verhalten.
Nach dem Start von der Vandenberg Space Force Base wird der Satellit in eine niedrige Erdumlaufbahn eintreten. Er ist darauf ausgelegt, bis zu 12 Monate aktiv zu bleiben, Daten zu sammeln und sein intelligentes Gehirn unter den rauen Bedingungen des Weltraums zu testen. Diese Art von Orbit liegt einige hundert Meilen über der Erdoberfläche – weit genug, um die Systeme zu testen, aber nah genug für kurze Kommunikationszeiten.
Nach dem Ende seiner Mission wird der Satellit noch zwei weitere Jahre im Orbit bleiben. Am Ende seiner Lebensdauer werden Schwerkraft und Luftwiderstand ihn zurück zur Erde ziehen, wo er sicher in der Atmosphäre verglühen wird. Diese Art des geplanten Zerfalls hilft, den Weltraum sauber zu halten und das Risiko von Trümmerkollisionen zu verringern.
Die gesamte Mission zeigt, wie schnell und flexibel zukünftige Raumfahrtprojekte werden könnten. Anstatt Jahre zu warten, um Systeme zu bauen und zu testen, könnten Forscher intelligente Satelliten innerhalb weniger Monate entwerfen, starten und betreiben. Dies könnte den Weg für häufigere Missionen, fortschrittlichere Designs und intelligentere Satelliten ebnen.
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