KOPENHAGEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen in den USA und der zunehmenden Handelsbarrieren hat der dänische Logistikriese AP Møller-Maersk seine Gewinnprognose für das laufende Jahr deutlich angehoben.

Der dänische Logistikriese AP Møller-Maersk hat seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen in den USA und der zunehmenden Handelsbarrieren deutlich angehoben. Das Unternehmen erwartet nun ein bereinigtes operatives Ergebnis (EBIT) zwischen 2 und 3,5 Milliarden Dollar, während die vorherige Prognose eine Spanne von 0 bis 3 Milliarden Dollar vorsah. Diese Anpassung spiegelt die robusten Exportvolumina aus China wider, die den Rückgang in den USA mehr als ausgleichen.
Maersk, als zweitgrößter Containerreeder der Welt, transportiert etwa ein Fünftel des weltweiten Containeraufkommens und gilt somit als Indikator für den globalen Handel. Im zweiten Quartal verzeichnete der Weltmarkt für Containerfracht ein Wachstum von 5 Prozent, obwohl die USA keinerlei Wachstum aufwiesen. Der Anstieg wurde vor allem durch höhere Exportvolumina aus China in Richtung Europa, Lateinamerika und Asien angetrieben.
CEO Vincent Clerc betonte in einem Interview, dass die Schwäche in den USA durch die Stärke im Rest der Welt mehr als ausgeglichen werde. Er wies darauf hin, dass 85 Prozent des globalen Containerverkehrs nichts mit den USA zu tun haben. Diese globale Perspektive unterstreicht die strategische Ausrichtung von Maersk, die sich zunehmend auf integrierte Logistiklösungen konzentriert.
Die Umsätze des dänischen Konzerns stiegen im zweiten Quartal um 3 Prozent auf 13,1 Milliarden Dollar, während das operative Ergebnis um 12 Prozent auf 845 Millionen Dollar sank. Parallel dazu erhöhte Maersk seine Prognose für die Container-Nachfrage im Jahr 2025 auf ein Wachstum von 2 bis 4 Prozent, nachdem zuvor ein Rückgang von bis zu 1 Prozent erwartet wurde.
Clerc sprach von einem “tektonischen Wandel” durch die Zollpolitik der USA, die die Handelsbarrieren auf ein Niveau gehoben habe, das seit fast einem Jahrhundert nicht mehr existierte. Gleichzeitig sei jedoch die Nachfrage nach chinesischen Exporten, insbesondere Elektrofahrzeuge und Technologien im Bereich erneuerbare Energien, bemerkenswert robust.
In der zunehmenden Unsicherheit sieht Maersk sogar strategisches Potenzial. Das Unternehmen setzt verstärkt auf integrierte Logistiklösungen und will sich mit Luftfracht, Lkw-Transport und Lagerhaltung als Komplettanbieter positionieren. Diese Disruption zwingt Kunden, strategische Entscheidungen zu treffen, und genau dort sieht Maersk seine Chance. Im mittleren und langen Zeithorizont eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten.

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