LONDON (IT BOLTWISE) – Ein kürzlich aufgetauchter Datenleak mit 16 Milliarden Zugangsdaten hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Doch entgegen der ersten Annahmen handelt es sich hierbei nicht um eine neue Sicherheitslücke, sondern um eine Sammlung bereits zuvor gestohlener Daten.

Die Nachricht über einen vermeintlichen neuen Datenbruch, der als „Mutter aller Leaks“ bezeichnet wurde, hat in den Medien für viel Aufregung gesorgt. Doch bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus, dass es sich um eine Zusammenstellung von bereits zuvor gestohlenen Zugangsdaten handelt. Diese Daten wurden durch Infostealer-Malware, Datenlecks und Credential-Stuffing-Angriffe erbeutet.

Es handelt sich also nicht um einen neuen Datenbruch, und die betroffenen Webseiten wurden nicht kürzlich kompromittiert. Vielmehr sind diese gestohlenen Zugangsdaten wahrscheinlich schon seit Jahren im Umlauf. Sie wurden von einer Sicherheitsfirma, Forschern oder Bedrohungsakteuren gesammelt und in einer Datenbank zusammengefasst, die dann im Internet auftauchte.

Infostealer sind Schadprogramme, die darauf abzielen, Zugangsdaten, Kryptowährungs-Wallets und andere Daten von infizierten Geräten zu stehlen. Diese Art von Malware hat sich zu einem massiven Problem entwickelt, das weltweit zu Sicherheitsverletzungen führt. Infostealer betreffen sowohl Windows- als auch Mac-Systeme und sammeln alle auf einem Gerät gespeicherten Zugangsdaten, um sie in sogenannten „Logs“ zu speichern.

Ein Infostealer-Log ist in der Regel ein Archiv, das zahlreiche Textdateien und andere gestohlene Daten enthält. Die Textdateien listen die aus Browsern, Dateien und anderen Anwendungen gestohlenen Zugangsdaten auf. Diese Logs werden dann an den Bedrohungsakteur hochgeladen, der die Zugangsdaten für weitere Angriffe nutzen oder auf Cybercrime-Marktplätzen verkaufen kann.

Die Problematik der Infostealer hat ein solches Ausmaß erreicht, dass kompromittierte Zugangsdaten zu einer der häufigsten Methoden für Bedrohungsakteure geworden sind, um Netzwerke zu infiltrieren. Diese Entwicklung hat auch dazu geführt, dass Strafverfolgungsbehörden weltweit verstärkt gegen diese Cybercrime-Operationen vorgehen, wie etwa bei der „Operation Secure“ und der Zerschlagung von LummaStealer.

Um sich vor solchen Bedrohungen zu schützen, sollten Unternehmen und Einzelpersonen gute Cybersecurity-Gewohnheiten pflegen. Dazu gehört die Verwendung einzigartiger, starker Passwörter für jede Website und die Nutzung eines Passwortmanagers, um diese zu organisieren und zu sichern. Darüber hinaus ist die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) entscheidend, um den Schutz der Konten zu erhöhen.

Obwohl dieser Leak viele Zugangsdaten umfasst, gibt es keine Hinweise darauf, dass er neue oder bisher unbekannte Daten enthält. Dennoch sollten Nutzer die Gelegenheit nutzen, ihre Cybersecurity-Gewohnheiten zu verbessern und Dienste wie „Have I Been Pwned“ zu nutzen, um zu überprüfen, ob ihre Zugangsdaten in bekannten Leaks aufgetaucht sind.

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Massiver Datenleak: Keine neue Sicherheitslücke, sondern alte Daten
Massiver Datenleak: Keine neue Sicherheitslücke, sondern alte Daten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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