MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die rasante Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz bringt nicht nur Fortschritte, sondern auch neue Herausforderungen mit sich. Ein aktueller Bericht zeigt, dass das Model Context Protocol (MCP) sowohl für Angriffe als auch für Verteidigungsmaßnahmen genutzt werden kann.

Die Einführung des Model Context Protocol (MCP) durch Anthropic im November 2024 markiert einen bedeutenden Schritt in der Verbindung von großen Sprachmodellen (LLMs) mit externen Datenquellen. Dieses Protokoll ermöglicht es, mithilfe von modellgesteuerten Werkzeugen die Genauigkeit und Relevanz von KI-Anwendungen zu verbessern. Doch mit diesen Fortschritten kommen auch neue Sicherheitsrisiken, wie ein Bericht von Tenable aufzeigt.

Das MCP folgt einer Client-Server-Architektur, die es Hosts mit MCP-Clients wie Claude Desktop oder Cursor erlaubt, mit verschiedenen MCP-Servern zu kommunizieren. Diese Server bieten spezifische Werkzeuge und Fähigkeiten an, die jedoch auch anfällig für Angriffe sind. Ein Beispiel ist die sogenannte ‘Prompt Injection’, bei der Angreifer versteckte Anweisungen in Nachrichten einbetten können, die unerwünschte Aktionen auslösen, wie das Weiterleiten sensibler E-Mails.

Ein weiteres Risiko stellt das ‘Tool Poisoning’ dar, bei dem bösartige Anweisungen in Werkzeugbeschreibungen eingebettet werden, die für LLMs sichtbar sind. Diese können dann ihre Funktionalität ändern, um schädliche Updates auszuführen. Ebenso problematisch sind ‘Rug Pull’-Angriffe, bei denen ein MCP-Werkzeug zunächst harmlos erscheint, später jedoch durch zeitverzögerte Updates bösartig wird.

Interessanterweise kann die gleiche Technik der Prompt Injection auch zu Verteidigungszwecken genutzt werden. So könnte ein Werkzeug entwickelt werden, das alle MCP-Werkzeugaufrufe protokolliert, indem es eine speziell gestaltete Beschreibung enthält, die das LLM anweist, dieses Werkzeug vor allen anderen zu verwenden. Dies könnte helfen, die Nutzung von Werkzeugen zu überwachen und unautorisierte Aktionen zu verhindern.

Die Sicherheitsforscher betonen, dass Werkzeuge in den meisten MCP-Host-Anwendungen eine explizite Genehmigung erfordern sollten, bevor sie ausgeführt werden. Dennoch gibt es viele Möglichkeiten, wie Werkzeuge genutzt werden können, um Aktionen auszuführen, die nicht vollständig durch die Spezifikation abgedeckt sind. Da LLMs nicht-deterministisch sind, sind auch die Ergebnisse ihrer Nutzung unvorhersehbar.

Parallel dazu hat Trustwave SpiderLabs eine neue Angriffsmethode auf das Agent2Agent (A2A) Protokoll aufgedeckt, das die Kommunikation zwischen agentischen Anwendungen ermöglicht. Hierbei könnte ein kompromittierter Agent alle Anfragen zu einem bösartigen KI-Agenten umleiten, indem er über seine Fähigkeiten lügt. Dies zeigt, dass sowohl MCP als auch A2A Protokolle trotz ihrer Vorteile auch erhebliche Sicherheitsrisiken bergen.

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MCP-Protokoll: Sicherheitsrisiken und Schutzmaßnahmen in der KI-Entwicklung
MCP-Protokoll: Sicherheitsrisiken und Schutzmaßnahmen in der KI-Entwicklung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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