MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Microsoft hat mit Recall ein neues Feature in Windows 11 eingeführt, das sowohl Begeisterung als auch Bedenken hervorruft. Die Software, die als Gedächtnisstütze fungieren soll, speichert regelmäßig Screenshots des Desktops, um Nutzern das Wiederfinden von Informationen zu erleichtern.
Microsoft hat mit der Einführung von Recall in Windows 11 ein kontroverses Feature geschaffen, das sowohl als nützliches Werkzeug als auch als potenzielles Datenschutzproblem wahrgenommen wird. Recall erstellt in regelmäßigen Abständen Screenshots des Desktops, um Nutzern zu helfen, frühere Arbeitsabläufe und Dateien leichter wiederzufinden. Diese Funktion, die Teil der neuen KI-gestützten Copilot+-PCs ist, hat in der Community für Aufsehen gesorgt.
Ursprünglich war Recall als Opt-out-Feature geplant, was bedeutet, dass es nicht einfach deaktiviert werden konnte. Dies führte zu erheblicher Kritik, da die erste Version von Recall die Daten in einer unverschlüsselten Datenbank speicherte, was ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellte. Microsoft reagierte auf das Feedback und verschob den offiziellen Start, um Verbesserungen vorzunehmen.
Die aktuelle Version von Recall speichert die Daten nun verschlüsselt und erfordert die Aktivierung von Windows Hello und Bitlocker, um die Sicherheit zu gewährleisten. Trotz dieser Maßnahmen bleibt das Gefühl der ständigen Beobachtung bestehen, da die Software alle 30 Sekunden einen Screenshot erstellt. Dies könnte bei Nutzern, die Wert auf ihre Privatsphäre legen, weiterhin Bedenken hervorrufen.
Technisch gesehen bietet Recall interessante Funktionen. Es ermöglicht das Durchsuchen der Screenshot-Datenbank nach Schlagwörtern, um verlorene Informationen wiederzufinden. Zudem können Texte und Bilder aus den Screenshots extrahiert und weiterverwendet werden. Diese Funktionalität wird durch das KI-Modul Click to Do unterstützt, das auch ohne Internetverbindung arbeitet.
Microsoft hat viel getan, um die Kontrolle über die gespeicherten Daten zu verbessern. Nutzer können nun festlegen, welche Anwendungen und Webseiten von den Aufnahmen ausgeschlossen werden sollen. Außerdem können sie die Software vollständig deaktivieren, was zuvor nicht möglich war. Diese Anpassungen zeigen, dass Microsoft aus der Kritik gelernt hat und bemüht ist, die Bedenken der Nutzer ernst zu nehmen.
Obwohl Recall ein vielversprechendes Feature ist, bleibt abzuwarten, ob es sich als entscheidender Vorteil für Copilot+-PCs erweisen wird. Derzeit ist es nur auf Computern verfügbar, die mit bestimmten Chips ausgestattet sind, was die Verbreitung einschränkt. Dennoch könnte die Möglichkeit, verlorene Dokumente und Informationen schnell wiederzufinden, für viele Nutzer ein überzeugendes Argument sein.
Insgesamt zeigt sich, dass Microsoft mit Recall einen innovativen Ansatz verfolgt, der jedoch noch einige Hürden überwinden muss, um das volle Potenzial auszuschöpfen. Die Balance zwischen nützlicher Funktionalität und dem Schutz der Privatsphäre wird entscheidend dafür sein, ob Recall von den Nutzern angenommen wird.

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