ARIZONA / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Nachfrage nach kritischen Mineralien steigt rasant, insbesondere Kupfer, das für Elektrofahrzeuge und moderne Stromnetze unerlässlich ist. Doch die besten Erzvorkommen sind weitgehend erschöpft, und die verbleibenden sind schwer zugänglich. Hier setzt das Startup Endolith an, das mit Hilfe von Mikroben und Künstlicher Intelligenz eine innovative Lösung zur Kupfergewinnung entwickelt hat.
Die steigende Nachfrage nach kritischen Mineralien wie Kupfer stellt die Bergbauindustrie vor große Herausforderungen. Während der Bedarf an Kupfer für Elektrofahrzeuge und moderne Stromnetze steigt, sind die hochgradigen Erzvorkommen weitgehend erschöpft. Die verbleibenden Vorkommen sind weniger konzentriert und schwerer abzubauen, was die Kosten und den Energieaufwand erhöht. Hier kommt das Startup Endolith ins Spiel, das eine innovative Methode entwickelt hat, um diese Herausforderungen zu meistern.
Endolith nutzt Mikroben, um Kupfer aus niedriggradigem Erz effizienter zu extrahieren. Diese Mikroben, die als „kleine Bergleute“ bezeichnet werden, zersetzen das Gestein effektiver als herkömmliche Methoden, die auf Schwefelsäure basieren. Durch den Einsatz dieser Mikroben kann Endolith 30 bis 90 Prozent mehr Kupfer gewinnen, ohne dabei giftige Dämpfe freizusetzen. Dies reduziert nicht nur den Energiebedarf, sondern auch den ökologischen Fußabdruck des Bergbaus erheblich.
Ein weiterer Schlüssel zu Endoliths Erfolg ist der Einsatz einer KI-gestützten Plattform, die die Aktivität der Mikroben überwacht und anpasst, um die Kupfergewinnung zu optimieren. Diese Plattform nutzt Cloud-Computing und Datenanalyse, um die Effizienz der Mikroben kontinuierlich zu verbessern. Dadurch kann Endolith die Kupferproduktion schneller und kostengünstiger steigern.
Die Technologie von Endolith könnte weltweit Millionen Tonnen Kupfer freisetzen, da etwa 70 Prozent der heutigen Reserven aus niedriggradigem Erz bestehen. Diese Erze enthalten oft das Mineral Chalkopyrit, das mit herkömmlichen Methoden schwer abzubauen ist. Doch Mikroben haben eine Vorliebe für Chalkopyrit, was Endolith einen entscheidenden Vorteil verschafft.
Endolith hat bereits 5,1 Millionen US-Dollar an Seed-Finanzierung erhalten und plant, in den kommenden Monaten mehrere Projekte zu starten. Das erste Feldprojekt wird in der Copper Triangle-Region in Arizona durchgeführt. Ziel ist es, die Technologie in den nächsten Jahren in ganz Amerika zu kommerzialisieren.
Die Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit der Endolith-Technologie machen sie besonders attraktiv für bestehende Bergbauoperationen. Die modularen Einheiten lassen sich leicht in bestehende Systeme integrieren und sind an unterschiedliche Skalen anpassbar. Dies wurde in simulierten Erzprofilen auf sechs Kontinenten erfolgreich getestet.
Liz Dennett, die Gründerin von Endolith, hat zuvor bei der NASA gearbeitet und dort die Evolution mikrobiellen Lebens erforscht. Diese Erfahrung, kombiniert mit ihrer Arbeit bei Amazon im Bereich Cloud-Plattformen, hat zur Entwicklung der Endolith-Technologie beigetragen. Dennett sieht in der Kombination von biologischer Intelligenz und KI ein enormes Potenzial für die Zukunft des Bergbaus.
Die Bergbauindustrie steht vor einem enormen Investitionsbedarf, um den steigenden Bedarf an Rohstoffen für die Elektrifizierung zu decken. Laut dem Transition Metals Outlook von BloombergNEF werden bis 2050 Investitionen in Höhe von 2,1 Billionen US-Dollar benötigt. Endoliths Ansatz könnte eine entscheidende Rolle dabei spielen, diese Lücke zu schließen.
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