PITTSBURGH / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Transplantationsmedizin steht vor einem potenziellen Paradigmenwechsel: Anstatt auf Spenderorgane zu warten, könnten Patienten bald in der Lage sein, eigene Mini-Organe zu züchten.
Die Transplantationsmedizin könnte bald einen bedeutenden Wandel erleben. Das in Pittsburgh ansässige Unternehmen Lygenesis hat eine Technologie entwickelt, die es ermöglicht, Mini-Organe direkt im Körper eines Patienten zu züchten. Diese Innovation könnte die Abhängigkeit von Spenderorganen drastisch reduzieren und bietet eine neue Hoffnung für Patienten mit Lebererkrankungen.
Jährlich sterben in den USA über 50.000 Menschen an Lebererkrankungen, und viele von ihnen benötigen dringend eine Transplantation. Doch die Verfügbarkeit von Spenderlebern ist begrenzt, und nicht alle Patienten sind für eine Transplantation geeignet. Hier setzt Lygenesis an: Durch die Injektion von Hepatozyten, speziellen Leberzellen, in die Lymphknoten eines Patienten, können diese Knoten dazu angeregt werden, Mini-Lebern zu bilden, die viele Funktionen des Organs übernehmen können.
Die Lymphknoten fungieren dabei als natürliche Zellfabriken, die das Immunsystem unterstützen. Lygenesis nutzt diese Eigenschaft, um die Regenerationsfähigkeit der Leber zu fördern. Ein einziger Spenderleber kann genug Zellen liefern, um bis zu 75 Patienten zu behandeln, was die Effizienz und den Nutzen dieser Methode unterstreicht.
Derzeit wird die Technologie in einer klinischen Studie getestet, die vier Patienten mit fortgeschrittener Lebererkrankung umfasst. Erste Ergebnisse werden für Anfang 2027 erwartet. Neben der Leber arbeitet Lygenesis auch an der Entwicklung von Mini-Organen für andere Anwendungen, wie Nieren zur Behandlung von Nierenerkrankungen und Bauchspeicheldrüsen für Diabetes-Patienten.
Diese Entwicklungen könnten die medizinische Landschaft erheblich verändern und neue Wege in der Behandlung von Organversagen eröffnen. Die Möglichkeit, Organe im eigenen Körper zu regenerieren, könnte nicht nur die Lebensqualität der Patienten verbessern, sondern auch die Kosten und Risiken von Transplantationen reduzieren.
Die Technologie von Lygenesis steht noch am Anfang, doch die bisherigen Fortschritte sind vielversprechend. Sollte sich der Ansatz in größeren Studien bewähren, könnte dies ein bedeutender Schritt in Richtung einer neuen Ära der regenerativen Medizin sein.

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