LONDON (IT BOLTWISE) – Die plötzliche Abschaltung von Monster.de, einst Europas größte Jobplattform, wirft ein Schlaglicht auf die rücksichtslosen Auswirkungen globaler Insolvenzstrategien auf nationale Märkte.

Die überraschende Abschaltung von Monster.de am 30. Juli 2025 markiert das Ende einer Ära für die einst führende Jobplattform in Europa. Ohne Vorwarnung und ohne Übergangsphase wurde die Seite offline genommen, was viele Nutzer und Mitarbeiter schockierte. Diese Entscheidung war kein technischer Defekt, sondern das Ergebnis einer strategischen Entscheidung des neuen Eigentümers, der die Marke ohne Rücksicht auf den europäischen Markt abwickelte.

Obwohl Monster.de finanziell stabil war, mit laufenden Gehaltszahlungen und einem gut gefüllten Bankkonto, wurde die Plattform abrupt stillgelegt. Der Grund liegt in der Insolvenz der Muttergesellschaft Monster Worldwide Inc. in den USA, die ihre Markenrechte an das Karriereportal Bold verkaufte. Dieser Asset-Deal ließ die europäischen Ableger außen vor, was zu einem abrupten Ende der deutschen Tochtergesellschaft führte.

Die Ignoranz gegenüber dem europäischen Markt zeigt sich auch darin, dass weder Monster Worldwide noch Bold Interesse an der Fortführung von Monster.de zeigten. Matteo Nicolo, Vertriebsdirektor für Europa, erfuhr zufällig von der Abschaltung und beschreibt die Situation als Lehrstück für die Entkoppelung globaler Entscheidungen von lokalen Realitäten.

Monster.de war einst ein Pionier im digitalen Jobmatching, verlor jedoch in den letzten Jahren Marktanteile an agilere Wettbewerber wie Indeed und LinkedIn. Trotz eines Umsatzrückgangs von 26 Millionen Euro im Jahr 2022 auf erwartete 9 Millionen Euro im Jahr 2024, war die Marke etabliert und das Team erfahren.

Der neue Eigentümer Bold interessiert sich jedoch nur für die Marke und nicht für den Standort. Die Seite leitet nun auf einen Lebenslauf-Generator der Firma LiveCareer um, während die etwa 35 Mitarbeiter in Deutschland ohne Aufgaben dastehen. Ein Berater prüft, wie die Gesellschaft abgewickelt werden könnte, obwohl sie wirtschaftlich überlebensfähig wäre.

Der Fall von Monster.de ist ein Beispiel dafür, wie internationale Insolvenzverfahren lokale Existenzen zerstören können. Was in den USA als betriebswirtschaftlich sinnvoll erscheint, wirkt in Deutschland wie die Entsorgung funktionierender Strukturen. Solange europäische Ableger nur als ‘Assets ohne Wert’ betrachtet werden, können auch gesunde Unternehmen von heute auf morgen abgeschaltet werden – völlig legal, aber zutiefst ungerecht.

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Monster.de: Ein Mahnmal für globale Insolvenzstrategien
Monster.de: Ein Mahnmal für globale Insolvenzstrategien (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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