NASA plant neuen Starttermin für Ax-4-Mission zur ISS

PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – NASA hat einen neuen potenziellen Starttermin für die private Astronautenmission Ax-4 zur Internationalen Raumstation (ISS) bekannt gegeben. Der Start könnte bereits am 19. Juni erfolgen, während die Agentur weiterhin ein Luftleck im russischen Segment der Station untersucht.

NASA arbeitet eng mit Axiom Space und SpaceX zusammen, um neue Startmöglichkeiten für die Ax-4-Mission zu prüfen. Ursprünglich war der Start für den 11. Juni geplant, wurde jedoch aufgrund eines flüssigen Sauerstofflecks in einem der Falcon 9-Triebwerke verschoben. Dieses Problem schien am 13. Juni behoben zu sein, doch ein neues Drucksignal in einem russischen ISS-Modul veranlasste NASA, den Start weiter zu verschieben.

Das betroffene Modul, bekannt als PrK, ist ein Verbindungstunnel am Ende des Zvezda-Moduls, der seit Jahren ein kleines Leck aufweist. Trotz mehrerer Versuche von Roscosmos, das Leck zu schließen, blieb es bestehen. Nach jüngsten Arbeiten blieb der Druck im PrK stabil, was darauf hindeuten könnte, dass die Lecks nun abgedichtet sind. Alternativ könnte der stabile Druck durch einen leichten Luftstrom durch die Dichtung des Hauptteils der Raumstation verursacht werden.

Die Sorge besteht darin, dass die Dichtungen im Schott möglicherweise verschlechtert sind, was zusätzliche Probleme für die Station verursachen könnte. NASA überwacht die Druckveränderungen im Transferkanal, um den Zustand der Dichtungen zu bewerten. Fortschritte in dieser Bewertung ermöglichen es, neue Startmöglichkeiten für Ax-4 zu planen.

SpaceX hat das flüssige Sauerstoffleck im Falcon 9-Booster behoben und dies mit einem Betankungstest am 12. Juni überprüft. Weitere Details zum Drucksignal im PrK, das die Verzögerung auslöste, wurden von NASA nicht bekannt gegeben. Es wurde jedoch nach einem weiteren Versuch russischer Kosmonauten entdeckt, das Luftleck durch Abdichtung von Rissen im Vestibül zu beheben.

Elon Musk, Gründer und CEO von SpaceX, nutzte die Gelegenheit, um erneut für eine frühzeitige Stilllegung der ISS zu plädieren. Er äußerte Bedenken hinsichtlich der langfristigen Sicherheit der Raumstation und schlug vor, sie innerhalb von zwei Jahren außer Betrieb zu nehmen. Musk argumentierte, dass einige Teile der ISS zu alt seien und das Risiko mit der Zeit zunehme.

Obwohl SpaceX erhebliche Einnahmen aus dem Transport von Astronauten und Fracht zur ISS erzielt, empfiehlt Musk, die Station zu de-orbitieren und durch bemannte Starship-Missionen zu ersetzen, die die Forschung und Aktivitäten der ISS fortführen könnten. Diese Ansicht ist nicht neu, da Musk bereits im Februar ähnliche Forderungen stellte, als er als Berater der US-Regierung tätig war.

Die ISS ist derzeit bis 2030 in Betrieb, doch Musks Vorschläge werfen Fragen zur Zukunft der internationalen Zusammenarbeit im Weltraum auf. Die NASA plant, die ISS bis 2030 weiter zu betreiben, jedoch mit Budgetkürzungen, die die Besatzungsgröße und die Forschung reduzieren könnten.

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