KÖLN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die norwegische Firma Nåva Space hat kürzlich ihren Mark 1 Raumanzug im Europäischen Astronautenzentrum in Köln getestet. Diese Entwicklung markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung eines kommerziell verfügbaren Raumanzugs aus Europa. Mit dem Ziel, bis 2032 einen einsatzbereiten Raumanzug für Weltraumspaziergänge zu entwickeln, setzt Nåva Space auf innovative Technologien und internationale Kooperationen.
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Die norwegische Firma Nåva Space hat im Juli ihren Mark 1 Raumanzug im Europäischen Astronautenzentrum in Köln getestet, einem Ort, der für seine realistischen Simulationen der Mondoberfläche bekannt ist. Diese Tests sind ein wichtiger Schritt für Nåva Space, das sich zum Ziel gesetzt hat, Europas erster Anbieter von kommerziell verfügbaren modernen Raumanzügen zu werden. Der Mark 1, der im Mai als Trainingsversion vorgestellt wurde, soll bis 2032 zu einem voll funktionsfähigen Raumanzug für Weltraumspaziergänge weiterentwickelt werden.
Der Mark 1 Raumanzug besteht aus einer Kombination von Kohlefaserteilen und weichen Materialien und ist mit Sensoren ausgestattet, die in Echtzeit biometrische Daten, interne Wärme und Feuchtigkeit sowie die Leistung des Anzugs überwachen. Die integrierten Lebenserhaltungs- und Umweltkontrollsysteme beinhalten ein HEPA-Filtersystem und ein Flüssignahrungssystem, das eine längere Nutzung ermöglicht.
In Zusammenarbeit mit dem King’s College London wird der Raumanzug auch wissenschaftlich untersucht. Am Institut für Psychiatrie, Psychologie und Neurowissenschaften wurden der Torso und das Visier des Anzugs getestet. Ein Eye-Tracking-System misst dabei Pupillenerweiterung und Kopf- und Augenposition, um die kognitive Belastung zu ermitteln und das Sichtfeld des Anzugs zu analysieren.
Nåva Space wurde 2023 von Nima J. Shahinian mitbegründet, einem Militärveteranen, der in russischen Raumanzügen bei Roscosmos trainiert hat. Das Unternehmen sucht derzeit nach Investitionen, um die Entwicklung zu skalieren, und wird von Innovation Norway und der Europäischen Weltraumorganisation durch deren Inkubatorprogramm sowie von der Norwegischen Verteidigungsforschungsanstalt unterstützt.
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