HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein Experiment mit Small- und Mid-Cap-Investitionen hat in nur 200 Tagen eine Rendite von 27,5 % erzielt. Die Ergebnisse zeigen deutliche Trends in den Bereichen Energie und Infrastruktur, während zyklische Konsumwerte unter Druck geraten.

In der Welt der Investitionen gelten Small- und Mid-Cap-Aktien oft als Nischenprodukte, die zwar spannend, aber auch riskant sind. Doch ein kürzlich durchgeführtes Experiment hat gezeigt, dass ein breit gestreutes Investment in diese Kategorien erhebliche Renditen erzielen kann. Nach der 13. Auflage der Hamburger Investorentage (HIT) entschied sich die Redaktion von InvestmentWeek, in alle 60 dort vorgestellten Small- und Mid-Caps jeweils 1.000 Euro zu investieren. Das Ergebnis nach 200 Tagen war beeindruckend: Ein Depotwert von 76.477,22 Euro, was einem Zuwachs von 27,46 Prozent entspricht.
Besonders bemerkenswert ist, dass dieses Experiment nicht nur die gängigen Benchmarks übertraf, sondern auch fast alle professionellen Produkte in dieser Kategorie. Während Fonds für deutsche Small- und Mid-Caps im Schnitt bei rund 11 Prozent liegen, erzielte das Experiment eine deutlich höhere Rendite. Die größten Kurstreiber waren Unternehmen aus den Bereichen Verteidigung, Sicherheit und Infrastruktur. So legte Steyr Motors um 252 Prozent zu, während Electro Optic Systems um 234 Prozent und SBF um 138 Prozent zulegten.
Der Trend ist klar: Während Konsumwerte und Medienhäuser schwächeln, ziehen Firmen mit Fokus auf Energie, Bau und Rüstung die Performance nach oben. Dies spiegelt die aktuelle geopolitische und wirtschaftliche Lage wider. Unternehmen wie Alzchem, Ceotronics, Deutz, Strabag, Palfinger, Daldrup & Söhne und Porr profitierten ebenfalls kräftig. Auf der anderen Seite verloren 23 der 60 Depotwerte an Wert, darunter Takkt mit einem Verlust von 45 Prozent, Verve Group mit 37 Prozent und Evotec mit 30 Prozent.
Analysten weisen darauf hin, dass zyklische Konsumwerte und Medienunternehmen besonders in schwachen Konjunkturphasen unter Druck geraten. Die aktuelle Gemengelage aus hohen Zinsen und verhaltener Konsumstimmung trägt dazu bei, dass diese Titel zurückbleiben. Dennoch zeigt sich ein übergeordnetes Muster: Nach Jahren der Schwäche schöpfen Investoren bei Nebenwerten wieder Hoffnung. Die Mischung aus geopolitischen Umbrüchen, staatlichen Investitionsprogrammen und einem wachsenden Interesse institutioneller Anleger sorgt dafür, dass das Segment wieder Beachtung findet.
Das Experiment ist noch lange nicht abgeschlossen. Am 27. und 28. August findet die nächste Ausgabe der Hamburger Investorentage statt, bei der erneut 60 Unternehmen vorgestellt werden. Ob die Erfolgsserie anhält, bleibt offen. Doch schon jetzt zeigt sich, dass ein einfacher, gleichgewichteter Ansatz im richtigen Umfeld außergewöhnliche Ergebnisse liefern kann, gerade dort, wo viele Investoren Komplexität und Risiko wittern.

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