Neuartiger KI-gestützter Retina-Tracker revolutioniert Augenuntersuchungen

SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Auf der Jahrestagung der Endocrine Society in San Francisco wurde ein innovativer KI-gestützter Retina-Tracker vorgestellt, der die Analyse von Netzhautbildern mit nahezu perfekter Genauigkeit in weniger als einer Sekunde ermöglicht.

Die Entwicklung eines KI-gestützten Retina-Trackers, der auf der Jahrestagung der Endocrine Society in San Francisco präsentiert wurde, markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Augenheilkunde. Diese Technologie verspricht, die Art und Weise, wie Netzhautuntersuchungen durchgeführt werden, grundlegend zu verändern. Durch die Integration modernster Deep-Learning-Algorithmen kann der Tracker Netzhautbilder in Rekordzeit analysieren und bietet damit eine schnelle und kostengünstige Lösung für die Früherkennung von Augenerkrankungen wie der diabetischen Retinopathie.

Die Anwendung, bekannt als Simple Mobile AI Retina Tracker (SMART), ist darauf ausgelegt, auf internetfähigen Geräten zu laufen, einschließlich einfacher Smartphones. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die medizinische Versorgung, insbesondere in Regionen mit begrenztem Zugang zu spezialisierten Augenärzten. Die Forscher hoffen, dass diese Technologie die Integration von Augenuntersuchungen in Routinebesuche bei Hausärzten erleichtert und so den Zugang zu hochwertigen Netzhautuntersuchungen weltweit verbessert.

Diabetische Retinopathie ist eine der Hauptursachen für vermeidbare Erblindung und betrifft weltweit über 100 Millionen Menschen. Angesichts der steigenden Inzidenz von Diabetes ist die Notwendigkeit für effektive Vorsorgemaßnahmen dringlicher denn je. Der SMART-Tracker bietet eine Lösung, indem er eine genaue Erkennung und Klassifizierung der Erkrankung mit einer Genauigkeit von über 99 Prozent in weniger als einer Sekunde ermöglicht.

Die Entwicklung dieser Technologie wurde durch die Sammlung und Analyse von mehreren tausend anonymisierten Netzhautbildern aus verschiedenen Datensätzen ermöglicht. Diese Bilder repräsentieren unterschiedliche Bevölkerungsgruppen auf sechs Kontinenten und wurden genutzt, um die Deep-Learning-Modelle zu trainieren und zu validieren. Die Fähigkeit des Trackers, diabetische Retinopathie von ähnlichen Augenerkrankungen zu unterscheiden, wurde von medizinischen Fachkräften aus verschiedenen internationalen Institutionen unabhängig validiert.

Dr. Elangovan Krishnan, der Hauptmentor des Projekts, betont das Potenzial dieser Innovation, die Augenversorgung zu demokratisieren. Durch die Nutzung allgemein zugänglicher Mobiltechnologie könnte der SMART-Tracker weltweit Milliarden von Menschen erreichen und den Verlust der Sehkraft durch diabetische Retinopathie erheblich reduzieren. Diese Forschung zeigt, dass Künstliche Intelligenz eine bedeutende Rolle bei der Schließung von Versorgungslücken spielen kann und Millionen von Menschen Hoffnung gibt, die Gefahr laufen, ihr Augenlicht zu verlieren.

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