Neue Ansätze zur Erhaltung der Jugendlichkeit des Gehirns

LONDON (IT BOLTWISE) – Wissenschaftler weltweit sind auf der Suche nach Möglichkeiten, das Altern des menschlichen Gehirns zu verlangsamen und dessen Jugendlichkeit zu bewahren. Diese Forschung könnte bedeutende Fortschritte in der Prävention von altersbedingten kognitiven Beeinträchtigungen bringen.

Das menschliche Gehirn beginnt etwa ab dem 40. Lebensjahr, an Leistungsfähigkeit zu verlieren. Reaktionszeiten verlangsamen sich und das Erinnerungsvermögen lässt nach. Wissenschaftler sind jedoch bestrebt, diese Veränderungen zu minimieren, indem sie Menschen mit außergewöhnlichen Gehirnen untersuchen. Diese Forschung könnte wertvolle Hinweise darauf geben, wie wir alle unsere kognitive Gesundheit im Alter erhalten können.

Matt Huentelman vom Translational Genomics Research Institute in Phoenix leitet das Projekt MindCrowd, einen kostenlosen Online-Kognitionstest, der von über 700.000 Menschen aller Altersgruppen durchgeführt wurde. Etwa tausend dieser Teilnehmer zeigten Testergebnisse, die darauf hindeuten, dass ihr Gehirn außergewöhnlich ist. Diese außergewöhnlichen Gehirne funktionieren bei Gedächtnis- oder Verarbeitungstests so, als wären sie 30 Jahre jünger.

Gute Gene spielen eine Rolle, aber Huentelman und sein Team suchen nach weiteren Unterschieden. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass Schlaf und die Aufrechterhaltung der kardiovaskulären Gesundheit ein guter Anfang sind. Bei einem Treffen von Forschern in Miami, das von der McKnight Brain Research Foundation organisiert wurde, wurde die Bedeutung von Schlaf und kardiovaskulärer Gesundheit für das Gehirn diskutiert.

Dr. Christian Agudelo, ein Schlafneurologe an der Universität von Miami, betont, dass qualitativ hochwertiger Schlaf entscheidend für die Gehirngesundheit ist. Er erklärt, dass der Schlüssel darin liegt, alle Schlafphasen zu durchlaufen, was durch die Überwachung der Gehirnwellenmuster gemessen werden kann. Menschen wissen oft selbst, wann sie gut geschlafen haben, da sie sich erfrischt fühlen.

Dr. Charles DeCarli von der Universität von Kalifornien, Davis, untersucht, wie vaskuläre Risikofaktoren wie Blutdruck, Cholesterinspiegel und Diabetes das Altern des Gehirns beeinflussen. Seine Forschung zeigt, dass das Gehirn von Menschen mit diesen Risikofaktoren älter aussieht als das von Menschen ohne diese Faktoren. Die Frage ist, ob eine aggressive Behandlung dieser Erkrankungen das Gehirn schützen kann, und die Antwort scheint ja zu sein.

Forscher empfehlen auch, das Rauchen zu vermeiden, den Alkoholkonsum zu begrenzen und viel Bewegung zu machen, um das Gehirn jung zu halten. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, die kognitive Gesundheit im Alter zu bewahren und das Risiko von Erkrankungen wie Alzheimer zu verringern.

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