MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der die Regulierung von Gesichtserkennungstechnologien immer strenger wird, hat die Polizei in den USA eine neue Methode entwickelt, um diese Einschränkungen zu umgehen. Eine innovative KI-Technologie ermöglicht es, Personen anhand von Attributen wie Körpergröße, Geschlecht, Haarfarbe und Kleidung zu verfolgen.
Die zunehmende Regulierung von Gesichtserkennungstechnologien hat die Polizei und Bundesbehörden in den USA dazu veranlasst, alternative Methoden zur Überwachung zu suchen. Eine dieser Methoden ist das KI-gestützte Tool Track, entwickelt von Veritone, das es ermöglicht, Personen anhand von Attributen wie Körpergröße, Geschlecht, Haarfarbe und Kleidung zu verfolgen. Diese Technologie wird bereits von über 400 Kunden, darunter staatliche und lokale Polizeibehörden sowie Universitäten, genutzt.
Track bietet eine Möglichkeit, Personen zu identifizieren, selbst wenn Gesichtserkennung nicht erlaubt ist oder die Gesichter verdeckt sind. Dies hat jedoch Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes aufgeworfen, da es viele der gleichen Probleme wie die Gesichtserkennung mit sich bringt. Die American Civil Liberties Union (ACLU) hat darauf hingewiesen, dass dies die erste großflächige Anwendung eines nicht-biometrischen Überwachungssystems in den USA darstellt.
Veritone demonstrierte Track anhand von Aufnahmen aus verschiedenen Umgebungen, darunter die Unruhen vom 6. Januar und U-Bahn-Stationen. Die Software kann Personen durch die Angabe von Attributen wie Körpergröße, Geschlecht, Haarfarbe und Kleidung identifizieren und über verschiedene Standorte hinweg verfolgen. Derzeit arbeitet Track nur mit aufgezeichnetem Video, aber Veritone plant, die Technologie innerhalb eines Jahres auf Live-Video-Feeds auszuweiten.
Die Nutzung von Track durch Bundesbehörden wie das Justizministerium und das Heimatschutzministerium hat Bedenken hinsichtlich der Überwachung von Protestierenden, Einwanderern und Studenten aufgeworfen. Die ACLU warnt davor, dass diese Technologie autoritäre Züge annehmen könnte, da sie den Behörden große Macht verleiht, die leicht missbraucht werden könnte.
Veritone betont, dass Track als Werkzeug zur Beschleunigung der Videoanalyse gedacht ist und nicht als allgemeines Überwachungsinstrument. Dennoch ermöglicht die Technologie den Behörden, große Mengen an Videomaterial zu analysieren, auch wenn die Gesichter der Personen nicht sichtbar sind. Dies könnte zu einer neuen Dimension der Privatsphäreverletzung führen, da die Polizei nun Videos durchsuchen kann, die zuvor nicht von Interesse waren.
Die Verbreitung von Track erfolgt zu einer Zeit, in der Gesetze zur Einschränkung der Gesichtserkennungstechnologie zunehmen. In einigen Bundesstaaten wie Montana und Maine ist die Nutzung von Gesichtserkennung durch die Polizei stark eingeschränkt. Track bietet eine Alternative, da es nicht auf biometrische Daten angewiesen ist. Dies wirft jedoch die Frage auf, ob die Verfolgung von Personen anhand von Attributen wie Körpergröße und Kleidung nicht ähnliche Bedenken aufwirft wie die Gesichtserkennung.
Die Zukunft der Überwachungstechnologie bleibt ungewiss, da die rechtlichen Rahmenbedingungen und die öffentliche Meinung sich weiterentwickeln. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Nutzung von Track auf die Privatsphäre und die Rechte der Bürger auswirken wird.
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