NIAMEY / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bedeutenden Schritt zur Neuordnung der geopolitischen Kräfteverhältnisse hat die Militärregierung Nigers angekündigt, das mehrheitlich französisch geführte Uranunternehmen Somaïr zu verstaatlichen. Diese Entscheidung markiert eine weitere Eskalation in den angespannten Beziehungen zwischen Niger und Frankreich.
Die Ankündigung der Verstaatlichung von Somaïr durch die Militärregierung Nigers stellt einen bedeutenden Wendepunkt in den Beziehungen zwischen Niger und Frankreich dar. Seit der Machtübernahme im Jahr 2023 hat die nigrische Junta wiederholt betont, dass sie die Kontrolle über die natürlichen Ressourcen des Landes verstärken möchte. Diese Entscheidung, die französische Beteiligung an einem der wichtigsten Uranproduzenten des Landes zu reduzieren, könnte weitreichende geopolitische Konsequenzen haben.
Somaïr, betrieben von der französischen Orano-Gruppe, ist ein zentraler Akteur im globalen Uranmarkt. Niger, der siebtgrößte Uranproduzent der Welt, liefert einige der hochwertigsten Uranerze Afrikas. Die Verstaatlichung wird von der Junta als Schritt zu einer nachhaltigeren und gerechteren Verwaltung der Ressourcen des Landes dargestellt. Orano, das seit Jahrzehnten in Niger tätig ist, hat bislang keine offizielle Stellungnahme abgegeben, jedoch rechtliche Schritte gegen die nigrische Regierung eingeleitet.
Historisch gesehen hat Frankreich durch verschiedene Abkommen exklusive Zugangsrechte zu Nigers Uranreserven gesichert. Diese Vereinbarungen wurden von vielen in Niger als Symbol der fortdauernden kolonialen Dominanz Frankreichs wahrgenommen. Die jüngsten Entwicklungen könnten jedoch das Ende dieser Ära einläuten und die Beziehungen zwischen den beiden Ländern nachhaltig verändern.
Die Entscheidung Nigers, sich von Frankreich abzuwenden und sich Russland zuzuwenden, spiegelt einen breiteren Trend in der Region wider. Auch das benachbarte Mali, das ebenfalls unter militärischer Kontrolle steht, hat kürzlich angekündigt, eine Goldraffinerie in Zusammenarbeit mit einem russischen Unternehmen zu errichten. Diese Entwicklungen deuten auf eine zunehmende Abkehr von westlichen Einflüssen und eine Hinwendung zu neuen geopolitischen Allianzen hin.
Analysten warnen jedoch, dass die Unsicherheit im Bergbausektor Hunderte von Arbeitsplätzen gefährden und die Exporterlöse beeinträchtigen könnte. Die langfristigen Auswirkungen auf die nigrische Wirtschaft und die Stabilität der Region bleiben abzuwarten. Dennoch könnte die Verstaatlichung von Somaïr als ein Schritt in Richtung wirtschaftlicher Unabhängigkeit und Selbstbestimmung gesehen werden.
Die Entwicklungen in Niger und Mali werfen Fragen über die zukünftige Rolle Frankreichs in Afrika auf. Während die westlichen Mächte versuchen, ihren Einfluss in der Region zu bewahren, könnten solche Schritte die geopolitische Landschaft Afrikas nachhaltig verändern. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu beobachten, wie sich diese Dynamiken entwickeln und welche neuen Allianzen entstehen.
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