PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Rückkehr von NVIDIAs H20-Chips auf den chinesischen Markt könnte mit neuen Herausforderungen verbunden sein, da Peking Sicherheitsbedenken äußert.

Die geplante Wiederaufnahme der Exporte von NVIDIAs H20-Chips nach China steht unter intensiver Beobachtung. Die Cyberspace Administration of China (CAC) hat Bedenken hinsichtlich der Sicherheitsrisiken dieser Chips geäußert. Insbesondere wird befürchtet, dass die Chips über Tracking- und Remote-Shutdown-Funktionen verfügen könnten, die die nationale Sicherheit gefährden.
NVIDIA, das in den USA Zusicherungen für den Export seiner speziell für China entwickelten H20-Chips erhalten hat, sieht sich nun mit einer neuen Hürde konfrontiert. Die chinesischen Behörden fordern detaillierte Informationen über mögliche Sicherheitslücken und Hintertüren in den Chips. Diese Bedenken kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die USA selbst über die Einführung von Sicherheitsmechanismen in exportierten Halbleitern diskutieren.
Der U.S. Chip Security Act, der von einer Gruppe von US-Senatoren und -Abgeordneten vorgeschlagen wurde, sieht vor, dass Unternehmen wie NVIDIA Sicherheitsfunktionen in ihre Chips integrieren müssen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Verfolgung und Standortverifizierung von Chips zu ermöglichen, um deren Missbrauch zu verhindern. Experten haben bereits darauf hingewiesen, dass viele dieser Technologien in NVIDIAs Chips bereits vorhanden sind.
Die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China könnten NVIDIAs CEO Jensen Huang vor neue Herausforderungen stellen. Während er versucht, die Interessen seines Unternehmens in beiden Ländern zu wahren, könnte die verstärkte Überprüfung durch Peking den Zugang zum lukrativen chinesischen Markt erschweren. NVIDIA hatte bereits im Mai einen erheblichen finanziellen Verlust durch die Exportbeschränkungen hinnehmen müssen.
Die Nachfrage nach NVIDIAs H20-Chips in China bleibt hoch, was durch die jüngste Bestellung von 300.000 Chipsets bei TSMC unterstrichen wird. Diese Chips sind entscheidend für die Entwicklung von KI-Anwendungen und Rechenzentren in China. Doch die Sicherheitsbedenken könnten den Marktzugang weiter verzögern und die Beziehungen zwischen den USA und China weiter belasten.
Insgesamt zeigt sich, dass die Technologiebranche zunehmend in geopolitische Konflikte verwickelt wird. Die Balance zwischen wirtschaftlichen Interessen und nationaler Sicherheit wird für Unternehmen wie NVIDIA immer schwieriger. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie sich der Markt für KI-Chips entwickelt und welche Rolle China dabei spielen wird.


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