TAIPEI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – NVIDIA setzt verstärkt auf die Entwicklung von KI-gestützten Anwendungen im industriellen Bereich und investiert in das taiwanesische Startup MetAI, das sich auf die Erstellung digitaler Zwillinge spezialisiert hat.
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NVIDIA hat in den letzten Jahren seine Bemühungen im Bereich der Robotik und industriellen KI-Anwendungen intensiviert. Mit der Einführung der Omniverse-Plattform und der Entwicklung von Mega, einem Omniverse-Blueprint-Framework, das digitale Zwillinge für den Betrieb dieser Anwendungen erstellt, zeigt NVIDIA sein Engagement in diesem Bereich. Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist die Investition in Startups, die sich auf digitale Zwillinge konzentrieren, um diese Bemühungen zu unterstützen.
Das taiwanesische Startup MetAI hat ein Modell entwickelt, das mithilfe von KI und 3D-Technologie schnell „SimReady“ (simulationsbereite) digitale Zwillinge generieren kann, indem CAD-Dateien in funktionale 3D-Umgebungen umgewandelt werden. NVIDIA unterstützt MetAI nun in seiner ersten Finanzierungsrunde mit einem Seed-Investment von 4 Millionen US-Dollar. Dies ist NVIDIAs erste Investition in ein taiwanesisches Startup. Weitere Investoren sind Kenmec Mechanical Engineering, Solomon Technology, SparkLabs Taiwan, Addin Ventures und Upstream Ventures.
Die nächste Welle der KI, bekannt als generative physische KI, stützt sich auf physikalisch genaue simulierte Umgebungen, um Roboter in autonomen Systemen zu trainieren und zu validieren. MetAI ist der Ansicht, dass die von ihnen erstellten digitalen Zwillinge für diesen Prozess von zentraler Bedeutung sein werden. Laut Daniel Yu, CEO und Mitgründer von MetAI, wurden digitale Zwillinge lange als Eintrittsbarriere für physische KI angesehen, da ihre Entwicklung Monate oder sogar Jahre in Anspruch nehmen kann.
MetAI konzentriert sich auf KI-gestützte digitale Zwillinge, die auf fortschrittliche Halbleiterfabriken, intelligente Lagerhäuser und Automatisierung zugeschnitten sind. Das Unternehmen generiert auch synthetische Daten innerhalb der KI-fähigen digitalen Zwillingsumgebungen. Renton Hsu, Mitgründer und CTO von MetAI, hat einen Hintergrund in 3D-Engineering und KI. Er begann mit digitalen Zwillingen zu arbeiten, als er Unternehmens-KI-Softwareanwendungen entwickelte, die als praktische Lösung in Situationen dienten, in denen Kunden nicht genügend Daten zur Verfügung hatten, um ihre Systeme zu trainieren.
MetAI hat sich durch seine einzigartige Herangehensweise von seinen Wettbewerbern abgehoben. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen, die operative Effizienz oder IoT-Integrationen priorisieren, nutzt MetAI generative Modelle und KI-gesteuerte Layouts, um digitale Zwillinge zu erstellen, die für das Training und die Implementierung physischer KI in realen Operationen ausgelegt sind. Diese Methode beschleunigt nicht nur die Erstellung digitaler Zwillinge, sondern stellt auch sicher, dass sie direkt für fortschrittliche Automatisierungssysteme wie Robotik nutzbar sind.
Das Startup hat bereits einige Kunden und generiert Einnahmen durch Partnerschaften mit Unternehmen in der Fertigungs- und Automatisierungsbranche. In diesem Jahr erwartet MetAI, 3 Millionen US-Dollar aus einem einzigen Projekt zu erzielen. Die Einnahmen stammen aus projektbasierten Einkünften, Produktabonnements und Lizenzgebühren aus laufenden Entwicklungen.
Mit der neuesten Finanzierung plant MetAI, sein F&E-Team zu erweitern, um die Entwicklung und Umsetzung seiner Markteinführungsstrategien zu beschleunigen, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden. Darüber hinaus beabsichtigt das in Taiwan ansässige Startup, ein Büro in den USA zu eröffnen und seinen Hauptsitz in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 zu verlegen.
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