Ölindustrie kritisiert Trumps Tarifpolitik und “Drill, Baby, Drill”

SEAL BEACH / KALIFORNIEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Ölindustrie steht unter Druck, da die von Präsident Donald Trump eingeführten Zölle und seine “Drill, Baby, Drill”-Politik für erhebliche Unsicherheit in den Energiemärkten sorgen.

Die jüngsten Maßnahmen der Trump-Administration, insbesondere die Einführung von Zöllen auf Stahl, haben in der Ölindustrie für erhebliche Unruhe gesorgt. Diese Unsicherheit wirkt sich bereits auf Investitionsentscheidungen aus, wie aus einer anonymen Umfrage der Federal Reserve Bank of Dallas hervorgeht. Die Umfrage, die zwischen dem 12. und 20. März durchgeführt wurde, zeigt, dass viele Führungskräfte der Branche die aktuelle Politik als chaotisch und unvorhersehbar empfinden.

Ein zentraler Kritikpunkt ist die Unklarheit der Tarifpolitik. Ein anonymer Manager äußerte, dass die fehlende Stabilität in den Märkten eine Katastrophe für die Rohstoffmärkte darstelle. Die populistische Parole “Drill, Baby, Drill” sei nichts weiter als ein Mythos, der keine realistische Grundlage habe. Die Unsicherheit, die durch die Zölle auf Stahlprodukte entsteht, erschwert die Planung neuer Projekte erheblich.

Besonders problematisch sind die Stahlzölle, die die Kosten für die Ölindustrie in die Höhe treiben. Dies macht es schwierig, zukünftige Projekte zu planen und Investitionen zu tätigen. Ein weiterer Manager betonte, dass die Unsicherheit in den letzten Monaten stark zugenommen habe, was die Entwicklung neuer Vorhaben extrem erschwere.

Die von der Trump-Administration angestrebten Ölpreise von 50 Dollar pro Barrel, um die Inflation zu bekämpfen, werden ebenfalls kritisch gesehen. Diese Preispolitik zwingt Unternehmen dazu, ihre Investitionen für die Jahre 2025 und 2026 zu reduzieren. Ein Manager warnte, dass bei einem Ölpreis von 50 Dollar pro Barrel Bohrinseln stillgelegt, Arbeitsplätze in der Ölindustrie abgebaut und die US-Ölproduktion zurückgehen werde, ähnlich wie während der COVID-19-Pandemie.

Die Kritik aus der Umfrage steht im Gegensatz zu den öffentlichen Äußerungen großer Ölkonzerne auf der jüngsten Energiekonferenz in Houston. Dort lobten die Führungskräfte die Energiepolitik der Trump-Administration und begrüßten die Bemühungen, die Genehmigungsverfahren zu vereinfachen und die Vergabe von Lizenzen zu beschleunigen.

Die Umfrage der Dallas Fed wird vierteljährlich durchgeführt und umfasst etwa 200 Unternehmen aus Texas, Süd-New Mexico und Nord-Louisiana. Die Ergebnisse zeigen, dass die Unsicherheit in den Energiemärkten ein zentrales Thema für die Branche bleibt und dass die Unternehmen nach mehr Stabilität und Vorhersehbarkeit verlangen.

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