BOSTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem seltenen medizinischen Vorfall wurden zwei Männer in den USA nach Nierentransplantationen mit parasitären Würmern infiziert. Die Organe stammten von einem Spender aus der Karibik, was zu einer komplexen medizinischen Herausforderung führte.

In einem ungewöhnlichen medizinischen Fall wurden zwei Männer in den USA nach Nierentransplantationen mit parasitären Würmern infiziert. Die Organe stammten von einem Spender, der zuvor in der Karibik gelebt hatte. Diese Region ist bekannt für das Vorkommen bestimmter Parasiten, was die Ärzte vor eine komplexe Herausforderung stellte.
Der erste Patient, ein 61-jähriger Mann, wurde im Massachusetts General Hospital operiert. Zehn Wochen nach der Transplantation entwickelte er schwere Symptome wie Übelkeit, Fieber und Atemnot. Trotz der Behandlung mit Antibiotika und antiviralen Medikamenten verschlechterte sich sein Zustand, was auf eine parasitäre Infektion hindeutete.
Die Ärzte, darunter die Infektionskrankheitsexpertin Dr. Camille Kotton, führten umfangreiche Tests durch, um die Ursache der Symptome zu ermitteln. Sie entdeckten, dass die Anzahl der Eosinophilen, einer Art weißer Blutkörperchen, stark angestiegen war, was auf eine parasitäre Infektion hindeutete. Weitere Untersuchungen bestätigten das Vorhandensein von Strongyloides stercoralis, einem kleinen Rundwurm, der durch die Transplantation übertragen worden war.
In den USA sind Infektionen durch Organtransplantationen selten. Eine Überprüfung ergab, dass in über zehn Jahren nur 14 von 10.000 Transplantationen von Spenderinfektionen betroffen waren. Dennoch forderte der Vorfall eine verstärkte Aufmerksamkeit für die Notwendigkeit von Tests auf Strongyloides bei Organtransplantationen.
Der betroffene Patient wurde mit Ivermectin behandelt, einem starken antiparasitären Medikament, das ihm schließlich Heilung brachte. Die Behandlung erforderte eine spezielle Genehmigung, um das Medikament direkt unter die Haut zu verabreichen, um die weit verbreitete Infektion zu bekämpfen.
Auch der zweite Patient, ein 66-jähriger Mann, der im Albany Medical Center behandelt wurde, zeigte nach der Transplantation Symptome. Dank der schnellen Kommunikation zwischen den medizinischen Zentren konnte auch er erfolgreich behandelt werden.
Dieser Fall unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen medizinischen Einrichtungen und der Notwendigkeit, potenzielle Infektionsrisiken bei Organtransplantationen zu minimieren. Die Organ Procurement and Transplantation Network hat inzwischen universelle Tests auf Strongyloides gefordert, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

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