NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer seltenen Verteidigung eines Konkurrenten hat der CEO von Pfizer, Dr. Albert Bourla, die jüngsten Aussagen des US-Gesundheitsministeriums (HHS) über angebliche Sicherheitsbedenken bei mRNA-Impfstoffen als “völlig ungenau” zurückgewiesen.
In einer ungewöhnlichen Allianz innerhalb der Pharmaindustrie hat Pfizer-CEO Dr. Albert Bourla die jüngsten Entscheidungen des US-Gesundheitsministeriums (HHS) kritisiert, die sich gegen die mRNA-Technologie richten. Das HHS hatte kürzlich einen Vertrag mit Moderna zur Entwicklung eines mRNA-basierten Vogelgrippe-Impfstoffs gekündigt und dabei Bedenken hinsichtlich der Sicherheit dieser Technologie geäußert. Bourla widersprach diesen Aussagen entschieden und betonte, dass mRNA-Impfstoffe zu den am häufigsten eingesetzten und getesteten Impfstoffen weltweit gehören.
Die Entscheidung des HHS, die Finanzierung für Modernas mRNA-Projekte zu streichen, wurde mit der Begründung getroffen, dass die Technologie noch nicht ausreichend getestet sei. Bourla konterte, dass allein Pfizer weltweit etwa 1,5 Milliarden Dosen seines mRNA-Covid-19-Impfstoffs verabreicht habe, was die umfangreiche Erprobung und den Erfolg dieser Technologie belege. Er warnte davor, dass solche Entscheidungen die Impfbereitschaft gefährden könnten, was zu einem Wiederaufleben von Krankheiten führen könnte, die durch Impfungen bereits eingedämmt wurden.
Die Diskussion um die mRNA-Technologie ist nicht nur eine Frage der Wissenschaft, sondern auch der Ethik und der öffentlichen Gesundheitspolitik. Während das HHS auf Sicherheitsbedenken hinweist, betont Pfizer die wissenschaftliche Evidenz und die globalen Erfolge der mRNA-Impfstoffe. Diese Kontroverse spiegelt auch die Spannungen zwischen der Pharmaindustrie und den staatlichen Gesundheitsbehörden wider, insbesondere in Bezug auf die Finanzierung und Entwicklung neuer Impfstoffe.
Pfizer hat sich in den letzten Jahren stark auf die Entwicklung von Impfstoffen und Krebsmedikamenten konzentriert. Auf einer kürzlich abgehaltenen Konferenz in Chicago präsentierte das Unternehmen neue Daten zu einem Medikament gegen Darmkrebs, das die Überlebenszeit der Patienten signifikant verlängern kann. Diese Fortschritte unterstreichen die Bedeutung von Investitionen in die medizinische Forschung und die Entwicklung neuer Therapien.
Die Debatte um die mRNA-Technologie hat auch eine politische Dimension. Bourla äußerte sich kritisch zu den Plänen der US-Regierung, die Finanzierung der National Institutes of Health (NIH) um 40 % zu kürzen. Er betonte, dass die USA eine führende Rolle in der biomedizinischen Forschung spielen und dass Kürzungen in diesem Bereich die Innovationskraft des Landes gefährden könnten.
Insgesamt zeigt die Kontroverse um die mRNA-Impfstoffe, wie wichtig es ist, wissenschaftliche Erkenntnisse und öffentliche Gesundheitspolitik in Einklang zu bringen. Während die Diskussionen weitergehen, bleibt die Frage offen, wie die USA und andere Länder die Balance zwischen Innovation, Sicherheit und öffentlichem Vertrauen finden können.
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