LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz (KI) immer mehr an Bedeutung gewinnt, stellt sich die Frage, was den Menschen in einer zunehmend automatisierten Welt ausmacht. Die Philosophin Meghan Sullivan von der Universität Notre Dame beleuchtet, wie die Philosophie in der KI-Ära als Hoffnungsträger fungieren kann.
Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) stellt die Menschheit vor neue Herausforderungen. Während Maschinen in Logik und Produktivität den Menschen übertreffen, wird die Frage nach dem Wert des menschlichen Lebens immer drängender. Meghan Sullivan, Philosophin und Professorin an der Universität Notre Dame, argumentiert, dass die Philosophie in dieser neuen Ära eine entscheidende Rolle spielen könnte. Sie sieht in der sogenannten ‘Love Ethic’ einen Ansatz, der auf Würde, Verbindung und Fürsorge basiert und der helfen kann, den einzigartigen Wert des Menschseins zu bewahren.
Historisch gesehen haben technologische Fortschritte immer wieder zu philosophischen Durchbrüchen geführt. So war es auch beim Übergang von handgeschriebenen Manuskripten zum Buchdruck oder von lokalen Handwerksbetrieben zur industriellen Revolution. Diese Zeiten des Wandels zwangen die Menschen, ihre bisherigen Annahmen über den Sinn des Lebens und die Funktionsweise der Gesellschaft zu überdenken. Sullivan ist der Meinung, dass die aktuelle KI-Revolution eine ähnliche Gelegenheit bietet, um tiefere Einsichten in die menschliche Natur und die Organisation unserer Gesellschaft zu gewinnen.
Die ‘Love Ethic’, die Sullivan propagiert, fordert dazu auf, den Nächsten mit derselben Intensität zu lieben wie sich selbst. Diese Ethik hebt die moralische Bedeutung des Menschseins hervor, die Software niemals erreichen kann. In einer Welt, in der Software in der Lage ist, komplexe logische Aufgaben besser zu bewältigen als Menschen, wird es notwendig, die menschliche Würde in etwas Grundlegenderem zu verorten als in Produktivität oder logischen Fähigkeiten.
Ein weiteres Problem, das die Philosophie adressieren kann, ist die zunehmende Vereinsamung und Fragmentierung der Gesellschaft durch Technologien wie das Internet und soziale Medien. Diese Entwicklungen haben in den letzten 25 Jahren dazu geführt, dass Menschen unverbundener und isolierter geworden sind. Sullivan sieht in der Philosophie eine Möglichkeit, dieser Tendenz entgegenzuwirken und die Gesellschaft wieder stärker zu verbinden.
Die Philosophie könnte somit als Leitfaden dienen, um die ethischen Prinzipien zu entwickeln, die notwendig sind, um eine humane Gesellschaft in einer von KI dominierten Welt zu gestalten. Diese Prinzipien könnten helfen, die sozialen Strukturen neu zu ordnen und den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, anstatt ihn auf seine wirtschaftliche Nützlichkeit zu reduzieren.
Insgesamt bietet die KI-Ära eine einzigartige Gelegenheit, die grundlegenden Fragen des Menschseins neu zu überdenken. Die Philosophie könnte dabei helfen, neue Wege zu finden, um den Wert des Menschseins zu definieren und zu bewahren, und so als Hoffnungsträger in einer sich schnell verändernden Welt zu fungieren.
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