LONDON (IT BOLTWISE) – Die Musikbranche steht vor einem potenziellen Paradigmenwechsel, da Kobalt, ein führender Musikverlag, eine wegweisende Lizenzvereinbarung mit der KI-Plattform Eleven Music von ElevenLabs bekannt gegeben hat. Diese Partnerschaft könnte die Art und Weise, wie generative KI im Musikbereich lizenziert wird, grundlegend verändern.
Die kürzlich bekannt gegebene Vereinbarung zwischen Kobalt und ElevenLabs markiert einen bedeutenden Schritt in der Musikindustrie. Die Partnerschaft zielt darauf ab, eine Gleichstellung zwischen den Einnahmen aus Musikveröffentlichungen und den Einnahmen aus aufgenommenen Musikstücken zu schaffen. Beide Parteien haben sich auf eine 50/50-Aufteilung der durch die KI-Plattform generierten Lizenzgebühren geeinigt, was eine Abkehr von den traditionellen Streaming-Ökonomien darstellt, bei denen die Verlage oft nur einen Bruchteil der Einnahmen erhalten.
Besonders bemerkenswert ist die Aufnahme einer sogenannten Most Favored Nation (MFN)-Klausel in die Vereinbarung. Diese Klausel garantiert Kobalt, dass sie automatisch zu besseren Konditionen aufsteigen, sollten andere Rechteinhaber der aufgenommenen Musik günstigere Bedingungen aushandeln. Diese Regelung könnte weitreichende Auswirkungen auf zukünftige Verhandlungen zur KI-Lizenzierung in der Musikindustrie haben.
Die Vereinbarung mit ElevenLabs ist nicht die einzige Partnerschaft, die Kobalt in diesem Bereich eingegangen ist. Parallel dazu hat auch die Indie-Organisation Merlin einen Vertrag mit ElevenLabs abgeschlossen, um die Nutzung ihrer Masteraufnahmen zu lizenzieren. Diese doppelte Lizenzierungsstrategie könnte als Pilotprojekt für zukünftige Plattformen und Rechteinhaber dienen, um eine umfassend lizenzierte Infrastruktur für KI-generierte Musik zu schaffen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Vereinbarung ist der Schutz des geistigen Eigentums. Um die unautorisierte Nutzung von urheberrechtlich geschütztem Material zu verhindern, beinhaltet die Vereinbarung umfassende Maßnahmen zur Inhaltsidentifikation und -schutz. Diese Maßnahmen werden durch eine unabhängige dritte Partei überwacht, um sicherzustellen, dass keine urheberrechtlich geschützten Elemente in den Ausgaben der Plattform enthalten sind.
Die Einführung der MFN-Klausel könnte jedoch auch Herausforderungen mit sich bringen. Große Rechteinhaber der aufgenommenen Musik könnten zögern, sich auf ähnliche Vereinbarungen einzulassen, da sie möglicherweise einen größeren Anteil der Einnahmen als die Verlage anstreben. Dennoch könnte die 50/50-Aufteilung der Einnahmen, die in der Vereinbarung zwischen Kobalt und ElevenLabs festgelegt wurde, als Vorbild für eine gerechtere Verteilung der Einnahmen aus KI-generierter Musik dienen.
Insgesamt bietet die Vereinbarung zwischen Kobalt und ElevenLabs den Rechteinhabern eine echte Wahlmöglichkeit bei der Lizenzierung von generativer KI. Sie können eine fundierte Entscheidung darüber treffen, ob sie an diesem neuen Modell teilnehmen möchten, das möglicherweise die Zukunft der Musiklizenzierung prägen könnte.

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