MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein bedeutender Fortschritt in der geodätischen Forschung wurde erzielt: Ein innovativer Ringlaser ermöglicht die präzise Vermessung der Erdachse. Diese Technologie bietet eine hundertfache Genauigkeitssteigerung im Vergleich zu bisherigen Methoden und könnte die Modellierung des Erdsystems revolutionieren. Die Ergebnisse des 250-tägigen Experiments wurden kürzlich in einem renommierten Wissenschaftsmagazin veröffentlicht.

Die Technische Universität München hat mit einem neuartigen Ringlaser einen bedeutenden Fortschritt in der Vermessung der Erdachse erzielt. Dieses Instrument, das in einem Erdbunker in Wettzell untergebracht ist, bietet eine bisher unerreichte Genauigkeit und ermöglicht die kontinuierliche Messung der Erdachsenbewegungen über einen Zeitraum von 250 Tagen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden, die auf einem Netzwerk von Radioteleskopen basieren, kann der Ringlaser diese Messungen allein durchführen.
Die Erdachse ist nicht starr, sondern unterliegt verschiedenen Kräften, die ihre Position beeinflussen. Die unregelmäßige Form der Erde, die am Äquator breiter ist als an den Polen, führt zu einer Bewegung, die als Präzession bekannt ist. Diese bewirkt, dass die Verlängerung der Erdachse am Himmel einen Kreis beschreibt. Derzeit zeigt sie auf den Polarstern, wird sich jedoch in einem Zyklus von 26.000 Jahren auf andere Sterne ausrichten.
Zusätzlich wirken die Gravitationskräfte von Sonne und Mond auf die Erdachse ein, was zu kleineren Schwankungen führt, die als Nutation bezeichnet werden. Diese Effekte sind komplex und variieren in ihrer Intensität. Der Ringlaser hat es ermöglicht, diese Schwankungen mit einer zeitlichen Auflösung von weniger als einer Stunde zu messen, was eine deutliche Verbesserung gegenüber bisherigen Methoden darstellt.
Die Ergebnisse dieser Forschung könnten weitreichende Auswirkungen auf das Verständnis der Erdrotation und der damit verbundenen Raum-Zeit-Verzerrungen haben. Eine weitere Verbesserung der Messgenauigkeit könnte es ermöglichen, den Lense-Thirring-Effekt, das Mitziehen des Raumes durch die Erdrotation, direkt an der Erdoberfläche zu überprüfen. Dies wäre ein direkter Test der Relativitätstheorie und könnte neue Einblicke in die Physik unseres Planeten bieten.

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