LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entdeckungen auf dem Jupitermond Europa werfen ein neues Licht auf die potenziellen Lebensbedingungen unter seiner eisigen Oberfläche. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die unerwartet hohen Konzentrationen von Wasserstoffperoxid in den wärmeren Regionen des Mondes auf komplexe chemische Prozesse hindeuten, die möglicherweise Leben unterstützen könnten.

Die Entdeckung von Wasserstoffperoxid auf Europas Oberfläche hat die wissenschaftliche Gemeinschaft überrascht und zu neuen Hypothesen über die chemischen Prozesse auf dem Jupitermond geführt. Forscher des Southwest Research Institute (SwRI) haben in Laborexperimenten untersucht, wie sich Wasserstoffperoxid unter den extremen Bedingungen auf Europa bildet. Diese Experimente wurden durch Beobachtungen des James Webb Space Telescope (JWST) inspiriert, das hohe Konzentrationen von Wasserstoffperoxid in den wärmeren äquatorialen Regionen Europas, insbesondere in der Region Tara Regio, festgestellt hat.

Bereket Mamo, ein Doktorand an der University of Texas in San Antonio und Forscher bei SwRI, leitete die Untersuchungen, die durch ein NASA-Stipendium gefördert wurden. Mamo und sein Team simulierten die Bedingungen auf Europas Oberfläche in einer Vakuumkammer, indem sie Wassereis mit Kohlendioxid mischten und mit energiereichen Elektronen bestrahlten. Diese Experimente zeigten, dass selbst geringe Mengen an CO2 in Verbindung mit Wassereis die Bildung von Wasserstoffperoxid erheblich steigern können.

Die Ergebnisse dieser Experimente sind nicht nur für das Verständnis der chemischen Prozesse auf Europa von Bedeutung, sondern auch für die Frage nach der Bewohnbarkeit des Mondes. Dr. Ujjwal Raut, Programmmanager bei SwRI und Berater von Mamo, betont, dass die Kombination von Wasserstoffperoxid, Kohlendioxid und anderen Verbindungen auf eine chemische Zirkulation hindeutet, bei der Materialien aus Europas unterirdischem Ozean an die Oberfläche gelangen, bestrahlt werden und Oxidationsmittel wie Wasserstoffperoxid bilden. Diese könnten über geologische Zeiträume hinweg in den Ozean zurückkehren und mit reduzierenden Stoffen am Meeresboden reagieren, wodurch chemische Energie freigesetzt wird, die möglicherweise Leben unterstützen könnte.

Richard Cartwright vom Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory, ein Mitautor der Studie, hebt hervor, dass die Synthese von Oxidationsmitteln wie Wasserstoffperoxid auf Europas Oberfläche aus astrobiologischer Sicht von großer Bedeutung ist. Die NASA-Mission Europa Clipper, die derzeit auf dem Weg zum Jupitersystem ist, wird weitere Untersuchungen zur Bewohnbarkeit Europas durchführen. Diese Experimente bieten wertvolle Hinweise, um die Beobachtungen des JWST besser zu verstehen und dienen als Vorläufer für die bevorstehenden Nahuntersuchungen durch die Europa Clipper und die ESA-Mission JUICE.

Dr. Ben Teolis, ein Planetenwissenschaftler bei SwRI und ebenfalls Mitautor der Studie, erklärt, dass die Kombination von Kohlenstoff aus dem Inneren Europas mit Energie aus der Magnetosphäre neue chemische Verbindungen auf der Oberfläche erzeugt, darunter Wasserstoffperoxid und andere organische Verbindungen, die chemische Energie speichern. Diese Energie ist entscheidend für die dunklen, bewohnbaren Ozeanwelten, in denen kein Sonnenlicht eindringt.

Diese Erkenntnisse bieten eine plausible Erklärung für die rätselhafte Verteilung von Wasserstoffperoxid auf Europa und haben auch Auswirkungen auf das Verständnis seiner Existenz auf anderen eisigen Himmelskörpern wie dem Jupitermond Ganymed und dem Plutomond Charon, wo es zusammen mit CO2 nachgewiesen wurde.

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Rätselhafte Wasserstoffperoxid-Entdeckung auf Europa: Ein Blick auf mögliche Lebensbedingungen
Rätselhafte Wasserstoffperoxid-Entdeckung auf Europa: Ein Blick auf mögliche Lebensbedingungen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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