LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um den Schutz von Gesundheitsdaten in den USA hat durch den Plan von Ex-Präsident Donald Trump, ein privat organisiertes System zur Verfolgung von Gesundheitsdaten einzuführen, neue Brisanz erhalten. Während die Digitalisierung des Gesundheitswesens weltweit voranschreitet, stehen die USA vor der Herausforderung, die Balance zwischen Fortschritt und Datenschutz zu finden.
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens bietet enorme Chancen, birgt jedoch auch erhebliche Risiken für die Privatsphäre der Patienten. Ex-Präsident Donald Trump plant, die US-Gesundheitsversorgung durch ein nationales, privat organisiertes System zur Verfolgung von Gesundheitsdaten zu revolutionieren. Doch dieser Ansatz könnte die Privatsphäre von Millionen Patienten gefährden, da die Digitalisierung des Gesundheitswesens weltweit unter Dauerbeschuss durch Cyberangriffe steht.
Ein Blick auf internationale Beispiele zeigt, dass die Einbindung von Tech-Giganten in das öffentliche Gesundheitswesen nicht zwangsläufig zu Fortschritten führt. Der britische National Health Service (NHS) erlitt 2017 einen schweren Schlag durch den WannaCry-Ransomware-Angriff, der die Schwächen der digitalen Gesundheitsinfrastruktur offenlegte. Trotz umfangreicher nationaler Strategien bleibt die Cybersicherheit des NHS ein Flickenteppich, der von einer Kultur der Workarounds geprägt ist.
Auch in Singapur zeigt der SingHealth-Hack von 2018, dass selbst strenge regulatorische Maßnahmen nicht ausreichen, um Gesundheitsdaten vor Angriffen zu schützen. Die gestohlenen Daten von 1,5 Millionen Bürgern, darunter die des Premierministers, verdeutlichen die Anfälligkeit des Gesundheitswesens für Cyberangriffe.
In den USA sind Datenschutzverletzungen im Gesundheitswesen an der Tagesordnung. Millionen von Menschen sind regelmäßig von Ransomware, Phishing und Versäumnissen von Drittanbietern betroffen. Ein Bericht des Business Digital Index zeigt, dass 79 % der größten US-Krankenhäuser und Gesundheitssysteme für ihre Cybersicherheitsmaßnahmen schlecht bewertet wurden.
Zentralisierte Gesundheitsdatenbanken erhöhen die Risiken, da Angreifer bei einem erfolgreichen Angriff Zugriff auf sensible Informationen wie Krankengeschichten und Sozialversicherungsnummern erhalten. Die Einwilligung der Patienten ist oft nur eine einmalige Abfrage und bietet keine durchsetzbare Garantie für den Datenschutz.
Die weltweite Erfahrung zeigt, dass technologische Komplexität und regulatorische Lücken Schwachstellen schaffen, die weder durch gute Absichten noch durch Investitionen leicht zu überwinden sind. Veraltete Infrastruktur und lückenhafte Sicherheitsrichtlinien sind weit verbreitet, und die meisten größeren Verstöße sind auf Unfälle von Insidern oder unzureichende Überprüfungen externer Auftragnehmer zurückzuführen.
Um eine realistische Zukunft für Gesundheitsdaten zu gestalten, müssen die USA auf wasserdichte Datenschutzkonzepte, durchsetzbare Beschränkungen und proaktive Audits setzen. Technoptimismus allein reicht nicht aus, um die Privatsphäre und Würde jedes Patienten zu schützen.

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