ZÜRICH / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Schweizer Rohstoffgigant Glencore steht vor einer Herausforderung: Der Leiter der Recycling-Sparte, Kunal Sinha, hat das Unternehmen verlassen, um ein neues Startup zu gründen. Dieses soll den Markt für seltene Erden revolutionieren. Sinha kritisiert bisherige Methoden als ineffizient und umweltschädlich und plant, den Recycling-Prozess kostengünstiger und sauberer zu gestalten.

Der Abgang von Kunal Sinha, dem ehemaligen Leiter der Recycling-Sparte von Glencore, hat in der Branche für Aufsehen gesorgt. Nach vierzehn Jahren bei dem Schweizer Rohstoffgiganten hat er sich entschieden, ein eigenes Unternehmen namens Valor zu gründen. Dieses Startup soll den Markt für seltene Erden revolutionieren, indem es effizientere und umweltfreundlichere Recycling-Methoden entwickelt.
Seltene Erden sind für viele moderne Technologien unverzichtbar, von Smartphones bis hin zu Elektroautos. Obwohl sie nicht wirklich selten sind, dominiert China den Markt, insbesondere bei der Verarbeitung. Europa strebt danach, unabhängiger zu werden, und setzt auf Recycling als eine mögliche Lösung. Glencore hatte in den letzten Jahren stark in diesen Bereich investiert, doch Sinhas Abgang wirft Fragen über die Fortschritte des Unternehmens auf.
Sinha hat in sozialen Netzwerken erklärt, dass die bisherigen Methoden ineffizient und umweltschädlich seien. Er plant, den Recycling-Prozess kostengünstiger, sauberer und intelligenter zu gestalten. Dies könnte auch eine indirekte Kritik an Glencore sein, wo er lange Zeit tätig war. Trotz seiner Kritik betont Sinha, dass er eine fantastische Zeit bei Glencore hatte und die Zusammenarbeit mit seinem Team vermisst.
Glencore selbst äußert sich nicht direkt zu Sinhas Abgang, betont jedoch die Bedeutung von Innovation für die Weiterentwicklung der Branche. Das Unternehmen begrüßt die Gründung von Startups, die neue Technologien einführen und von denen alle profitieren könnten. Doch Kritiker wie Simone Raatz vom Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie bemängeln, dass Glencore und andere Konzerne bisher nicht die Kraft und das Interesse gezeigt haben, sich wirklich innovativen Technologien zuzuwenden.
Die Zukunft des Recyclings von seltenen Erden bleibt ungewiss. Während Startups wie Valor vielversprechende Ansätze entwickeln, bleibt abzuwarten, ob diese Technologien auch industriell umgesetzt werden können. Experten betonen, dass eine Revolution im Labor nicht automatisch eine Revolution auf dem Markt bedeutet. Dennoch ist klar, dass sowohl Recycling als auch der Abbau neuer Rohstoffe notwendig sein werden, um die Abhängigkeit von China zu reduzieren.

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